03. Juni, 2025

Politik

Kramp-Karrenbauer plädiert für Wiedereinführung der traditionellen Wehrpflicht

Annegret Kramp-Karrenbauer, die ehemalige Bundesministerin der Verteidigung, hat sich entschlossen für die rasche Wiedereinführung der Wehrpflicht in Deutschland ausgesprochen. In einem Interview mit dem "Tagesspiegel" äußerte die vorherige Vorsitzende der CDU, dass es wichtig sei, die derzeit ausgesetzte Wehrpflicht in naher Zukunft wieder in ihrer ursprünglichen Form zu reaktivieren, vorerst ausschließlich für Männer. Diese Forderung steht im Kontext des Koalitionsvertrags zwischen der Union und der SPD, der die Entwicklung eines neuen, auf Freiwilligkeit basierenden Wehrdienstmodells vorsieht.

Während Frau Kramp-Karrenbauer diesen Vorstoß als einen vielversprechenden Beginn positiv bewertet, brachte sie dennoch Bedenken zum Ausdruck, ob mit einem rein freiwilligen Modell die notwendigen Teilnehmerzahlen tatsächlich erreicht werden können. Sie betonte, dass die Erreichung einer ausreichenden Personaldecke in der Bundeswehr essenziell für die nationale Sicherheit und Verteidigungsfähigkeit ist und eventuell ein verpflichtendes Modell notwendig sein könnte, um diesen Bedarf zu decken.

Langfristig argumentierte Kramp-Karrenbauer für die Implementierung einer allgemeinen Dienstpflicht, die nicht nur auf Männer beschränkt sein sollte, sondern beide Geschlechter einbezieht. Sie ist der Überzeugung, dass eine solche Universalpflicht einen entscheidenden Beitrag zur gesellschaftlichen Kohäsion und zum Verständnis von staatsbürgerlichen Pflichten leisten könnte. Eine Verpflichtung für alle jungen Menschen, egal welchen Geschlechts, würde ihrer Meinung nach nicht nur der Bundeswehr zugutekommen, sondern auch anderen gesellschaftlichen Bereichen, die von einem sozialen Pflichtdienst profitieren könnten.