04. September, 2025

Politik

Koalition der Willigen diskutiert in Paris über erweiterte Sicherheitsgarantien für die Ukraine

In der französischen Hauptstadt Paris treffen sich heute die Vertreter von etwa 30 Nationen, die Teil der sogenannten „Koalition der Willigen“ sind, um intensiven Beratungen über Sicherheitsgarantien für die Ukraine nach einem möglichen Waffenstillstand zu führen. Die Initiative, die von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und dem britischen Premierminister Keir Starmer angeführt wird, zielt darauf ab, ein bereits entwickeltes Konzept weiter zu konkretisieren und die Details der Sicherheitsmaßnahmen zu erörtern.

Die Wichtigkeit der Zusammenkunft wird durch die Einbindung hochrangiger Staatsführer unterstrichen, darunter der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz, der per Videoschalte an den Diskussionen teilnimmt. Im Fokus der Verhandlungen steht insbesondere die strategische Stärkung der ukrainischen Streitkräfte. Ein weiterer Schwerpunkt ist die komplexe Diskussion über die potenzielle Entsendung von Bodentruppen, die zur Sicherung langfristigen Friedens in der Region beitragen könnten.

Eine zentrale Fragestellung der Beratungen betrifft die Rolle der Vereinigten Staaten bei den geplanten Sicherheitszusagen für die Ukraine. Diese Zusagen sind von entscheidender Bedeutung, da die Ukraine weiterhin einer erheblichen Bedrohung durch die russische Aggression ausgesetzt ist. In diesem Kontext plant der Élysée-Palast, nach den Beratungen US-Präsident Donald Trump über die Fortschritte und die Ergebnisse der Gespräche telefonisch zu informieren.

Darüber hinaus stehen auf der Agenda der Koalitionsversammlung die Konsequenzen für Russland im Mittelpunkt, dessen fortgesetzte Blockade einer friedlichen Lösung des Konflikts sowie die militärischen Aktionen weiterhin für Spannungen sorgen. Bereits im Vorfeld der heutigen Beratungen hat Frankreichs Präsident Macron den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj empfangen, um direkte Gespräche zu führen und die Positionen der Ukraine in die Verhandlungen einfließen zu lassen.

Während konkrete Entscheidungen darüber, welches Land spezifische militärische Schritte unternehmen könnte, derzeit noch nicht erwartet werden, stellt das Treffen einen bedeutenden Schritt in den multilateralen Bemühungen dar, dem Konflikt in der Region ein Ende zu setzen und nachhaltige Sicherheitsstrukturen zu etablieren.