In einer aufsehenerregenden Fernsehrede hat der rumänische Staatschef Klaus Iohannis seine Ambitionen auf den angesehenen Posten des Generalsekretärs der NATO öffentlich gemacht. Mit dem Eintritt in das Rennen um die renommierte Spitzenfunktion bestätigt Iohannis die Gerüchte, die bereits über seine Pläne für die Zeit nach seinem Ausscheiden aus dem Amt des rumänischen Präsidenten herumschwirrten. Rechtliche Bestimmungen verhindern seine dritte Amtszeit als Staatspräsident Rumäniens.
In der Kandidatenliste befindet sich der rumänische Staatspräsident in prominenter Gesellschaft, da auch der niederländische Premierminister Mark Rutte als Hauptanwärter gehandelt wird, unterstützt von maßgeblichen NATO-Mitgliedern wie Deutschland und den Vereinigten Staaten.
Iohannis unterstrich in seiner Rede die verdienstvolle Rolle Rumäniens als "Pfeiler der Stabilität und der Sicherheit" in seiner Region. Ferner hob er das unerschütterliche Engagement Rumäniens hervor, die Ukraine in deren Abwehrkampf gegen die russische Aggression zu unterstützen, wobei das Land bereits 2,5 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts in die Verteidigung investiert.
Die Umgestaltung der rumänischen Streitkräfte werde mit dem gleichen Eifer vorangetrieben, wie es bei den NATO-Verbündeten der Fall ist. Iohannis sieht in dem Engagement Rumäniens ein Zeichen für das berechtigte Bestreben, auf internationaler Bühne eine bedeutendere Rolle einzunehmen. Dies sei ein natürlicher Schritt für ein Land, das erhebliche Transformationen erlebt hat. Aktuell wird Rumänien auf der NATO-Ebene durch Mircea Geoana repräsentiert, der das Amt des stellvertretenden NATO-Generalsekretärs innehat.