24. Oktober, 2025

Märkte

Kion übertrifft Auftragserwartungen trotz rückläufiger Umsatzzahlen.

Im zweiten Quartal hat der in Frankfurt ansässige Gabelstapler-Hersteller Kion ein gemischtes Bild seiner finanziellen Performance präsentiert. Während der Konzern sowohl beim Umsatz als auch bei der Gewinnmarge leicht hinter den Markterwartungen zurückblieb, überraschte er positiv mit einem beeindruckenden Zuwachs im Auftragseingang. Besonders bemerkenswert war die Entwicklung im zuvor schwächelnden Geschäftsfeld für Lagertechnik und Lieferkettenlösungen, das bis Ende Juni einen Rekordauftragseingang verzeichnen konnte. Angesichts dieser Entwicklungen hält der im MDax notierte Konzern an seiner Jahresprognose fest.

Wirtschaftsanalysten zeigten sich wenig besorgt über die verfehlten Erwartungen hinsichtlich Umsatz und operativem Gewinn, während die Anleger zunächst mit Enttäuschung reagierten. Infolgedessen fiel der Aktienkurs von Kion am Morgen um gut zwei Prozent auf 51,10 Euro. Dennoch kehrten die Investoren rasch zu einer optimistischeren Haltung zurück, geleitet durch die Expertise der Analysten: Der Kurs erholte sich um 1,4 Prozent auf 52,95 Euro und verblieb damit im gewohnten Schwankungsbereich. Seit Jahresbeginn hat sich der Kurs der Kion-Aktie um bemerkenswerte 60 Prozent erhöht.

Bernstein-Analyst Philippe Lorrain äußerte sich unbesorgt über die verfehlten Umsatz- und Gewinnerwartungen und führte diese auf verwaltungstechnische und bilanzielle Effekte zurück. Akash Gupta von JPMorgan identifizierte zudem ungünstige Währungseffekte als weitere Einflussfaktoren. Gupta hob jedoch die außerordentlichen Erfolge von Kion hinsichtlich der gestiegenen Auftragseingänge hervor. Diese Entwicklung sei ein signifikantes positives Element im Quartalsbericht und könnte eine Erholung im Markt für Lagerautomatisierung begünstigen.

Im Vergleich zum Vorjahresquartal konnte Kion seinen Auftragseingang um nahezu ein Drittel auf 3,5 Milliarden Euro steigern, was auf ein erstarkendes Geschäftsklima hindeutet. Dennoch fiel der Umsatz um knapp 6 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro zurück. Dieser Rückgang ist auf eine zu Beginn des Jahres noch schleppende Auftragslage zurückzuführen. Das um Sondereffekte bereinigte EBIT sank um 14 Prozent auf 189 Millionen Euro. Gleichzeitig stieg jedoch der Gewinnanteil der Aktionäre auf 94 Millionen Euro, was einer Zunahme von mehr als einem Drittel entspricht. Diese positive Entwicklung ist weitgehend auf niedrigere Zins- und Steuerlasten zurückzuführen.