Die Papiere des französischen Luxusgüterkonzerns Kering sind jüngst auf einen Tiefpunkt gefallen, wie er seit über acht Jahren nicht mehr zu beobachten war. Nach kritischen Kommentaren aus Analystenkreisen verzeichneten die Aktien des Unternehmens am Montag einen Rückgang um 2,4 Prozent und notierten bei 201,80 Euro, was sie zu den schwächsten Werten im EuroStoxx 50 machte. Bisher beläuft sich der Verlust im aktuellen Jahr auf etwa 16 Prozent. Im Vorfeld der bevorstehenden Veröffentlichung der Geschäftszahlen für das erste Quartal am 23. April haben Analysten die Umsatz- und Kursprognosen nach unten revidiert. Der Grund hierfür liegt in der stagnierenden Performance der Kernmarke Gucci. So prophezeit Jean Danjou von Oddo, dass die Umsätze von Gucci in den nächsten sechs Monaten erheblich unter Druck stehen könnten. Der Einfluss des neuen Kreativdirektors Demna, der im Juli sein Amt antritt, wird frühestens gegen Jahresende spürbar werden. Unterdessen hat JPMorgan-Analystin Chiara Battistini gewarnt, dass die Gucci-Umsätze im ersten Quartal um nahezu ein Viertel eingebrochen sein könnten. Ihrer Einschätzung nach gibt es bislang keine Anzeichen für eine positive Trendwende in der Dynamik der Gucci-Marke.
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Kering-Aktien erreichen Acht-Jahres-Tief nach kritischen Analystenkommentaren
