30. September, 2025

Märkte

Kanadas Aktienmarkt: Gewinnmitnahmen vor Jahreswechsel belasten

Kanadas Aktienmarkt: Gewinnmitnahmen vor Jahreswechsel belasten

Kanadas führender Aktienindex verzeichnete am Montag einen Rückgang von über 1 %, da Anleger ihre Gewinne vor dem Jahresende sicherten und die Marktlage neu bewerteten. Der S&P/TSX Composite Index gab um 258,75 Punkte nach und notierte bei 24.537,65 Punkten, was einem Rückgang von 1,04 % entspricht. Trotz dieser Abwärtsbewegung hat der Index in diesem Jahr um beeindruckende 16,9 % zugelegt und steuert auf das beste Jahr seit 2021 zu.

In zehn von elf Sektoren des Index zeichneten sich Verluste ab, insbesondere in den Bereichen Gesundheit und Technologie, die jeweils um über 2 % zurückgingen. Einzige Ausnahme bildete der Energiesektor, der mit einem Anstieg von 0,4 % positiv hervorstach, da die Ölpreise im Vorfeld neuer Wirtschaftsdaten aus China und den USA leicht stiegen.

Auch die großen Indizes an der Wall Street mussten Verluste hinnehmen und gaben jeweils um mehr als 1 % nach. Michael Sprung, Präsident von Sprung Investment Management, erklärte, dass viele Anleger aufgrund der erzielten Gewinne ihre Positionen sichern möchten, um im neuen Jahr besser auf Veränderungen der Marktbedingungen reagieren zu können. Besonders Technologiewerte stehen unter Druck, da die Zinsen möglicherweise höher bleiben oder sogar steigen könnten.

In der aufgrund der Feiertage verkürzt geöffneten Handelswoche wird mit geringem Handelsvolumen gerechnet. Am Mittwoch bleiben die Märkte wegen Neujahrs geschlossen. Kanadische Aktien stehen vor ihrem schwächsten Monat seit Mai 2023, was teilweise auf die Prognose der US-Notenbank bezüglich weniger Zinssenkungen und innenpolitische Unsicherheiten in Kanada zurückzuführen ist.

Ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus. Trump hatte angedroht, auf alle Importe aus Kanada einen Zoll von 25 % zu erheben, was die kanadischen Rohöl-Exporte in die USA empfindlich treffen würde. Anleger richten ihre Aufmerksamkeit nun auf die monatlichen Beschäftigungsdaten aus Kanada und den USA, um Hinweise auf die geldpolitische Ausrichtung der beiden Zentralbanken zu erhalten.