Kanada hat ein beeindruckendes Zeichen der Unterstützung für die Ukraine gesetzt, indem es das Land bei seinem anhaltenden Abwehrkampf gegen die russische Aggression mit umfangreicher militärischer Hilfe verstärkt. Anlässlich des ukrainischen Unabhängigkeitstages verkündete der kanadische Premierminister Mark Carney während seines Staatsbesuchs in Kiew ein bemerkenswert umfangreiches Hilfspaket im Wert von einer Milliarde kanadischer Dollar, entsprechend etwa 617 Millionen Euro. Dieses Paket beinhaltet Drohnen, Munition sowie bislang nicht näher spezifizierte schwere Waffen, wie aus Berichten der ukrainischen Medien hervorgeht.
In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj deutete Carney zudem an, dass Kanada erwägt, in Zukunft Truppen zu entsenden, um den Friedensprozess in der von Konflikten erschütterten Region zu sichern. Diese bekanntgegebene Unterstützung ist Teil einer breiteren, international koordinierten Anstrengung mehrerer westlicher Nationen, die bereits signalisiert haben, Truppenkontingente bereitzustellen, um die Ukraine vor möglichen künftigen Angriffen russischer Streitkräfte nach einem Friedensschluss zu schützen.
Im Gegensatz dazu bestehen von russischer Seite andere Vorstellungen zur Sicherung des Friedens. Der russische Außenminister Sergej Lawrow brachte erneut die Forderung vor, dass die Veto-Mächte des UN-Sicherheitsrats, zu denen Russland gehört, die Friedensgarantie übernehmen sollten. Diese Option wird jedoch von der ukrainischen Regierung kategorisch ausgeschlossen, da die Möglichkeit eines russischen Vetos dies unpraktikabel macht. Präsident Selenskyj hat mehrfach die Notwendigkeit einer substantiellen Präsenz westlicher Militärkräfte zur Friedenssicherung betont und jegliche Form der Mitwirkung Russlands entschieden zurückgewiesen.
Selenskyj verweist auf historische Präzedenzfälle, wie das Budapester Memorandum, bei dem trotz russischer Versicherungen in Sicherheitsfragen die vertraglichen Verpflichtungen nicht eingehalten wurden. Kanada steht fest an der Seite der Ukraine, und Premierminister Carney hebt die Wichtigkeit von verlässlichen und glaubwürdigen Sicherheitsgarantien für Kiew hervor, die ohne jegliches Vertrauen in den russischen Präsidenten Wladimir Putin auskommen müssen.