26. September, 2025

Krypto

Kalifornien vor Bitcoin-Umbruch – Calderons Kandidatur als Gouverneur erregt Aufmerksamkeit

In einem bemerkenswerten und strategischen Schritt auf der politischen Bühne Kaliforniens hat Ian Calderon, ehemaliger Mehrheitsführer der kalifornischen Staatsversammlung und Mitglied der Demokratischen Partei, offiziell seine Kandidatur für das Amt des Gouverneurs angekündigt. Calderon fokussiert sich in seiner Kampagne auf ein innovationsgetriebenes Kernthema: die Integration von Bitcoin in die staatlichen Geschäftsabläufe des bevölkerungsreichsten Bundesstaates der Vereinigten Staaten.

In einem kürzlich veröffentlichten Tweet unterstrich Calderon seine Vision: „Kalifornien war schon immer ein Pionier in der Technologie. Es ist an der Zeit, dass wir diese Tradition fortsetzen und uns als unangefochtener Spitzenreiter im Bereich Bitcoin positionieren.“ Diese Aussage spiegelt seine langjährige Begeisterung für digitale Währungen wider, die in den letzten Jahren zunehmend an Relevanz gewonnen haben.

Calderons Engagement für Bitcoin ist nicht neu. Bereits in einem Livestream am gleichen Tag bekräftigte er, dass er im Falle seiner Wahl sicherstellen wolle, dass Bitcoin auf der Bilanz des Staates auftaucht und dass Kryptowährungszahlungen für staatliche Programme eingeführt werden. In einem Wahlkampfvideo kritisierte Calderon die bisherigen staatlichen Ansätze und stellte sie im Kontext der schnelllebigen digitalen Welt als veraltet dar. "Meine Generation erledigt alle Arten von Finanztransaktionen über mobile Apps, während die aktuelle Regierung versucht, heutige Probleme mit den Lösungen von gestern zu bewältigen", erklärte er mit Nachdruck.

Als Veteran im politischen Bereich der Kryptowährungen ist Calderon mit den Herausforderungen und Chancen dieser Technologie vertraut. Seit seinem Rücktritt aus der Staatsversammlung im Jahr 2020 nach drei Amtszeiten, blieb er in der Politik aktiv und arbeitete an Gesetzesinitiativen, die darauf abzielten, Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel in Kalifornien einzuführen. Bereits 2018 legte er den Grundstein für die Blockchain-Arbeitsgruppe des Staates, die sich intensiv mit den technologischen und rechtlichen Aspekten der Blockchain-Technologie auseinandersetzte.

Calderons Vorstoß hat bereits für Aufmerksamkeit und Unterstützung gesorgt. Robert Boris Mofrad, ein Vertreter von Serenity, einem Unternehmen, das sich auf Blockchain-Datenspeicherung spezialisiert hat, bemerkte, dass Kryptowährungen inzwischen fest im Mainstream angekommen seien. Dennoch gibt es erhebliche Herausforderungen hinsichtlich der praktischen Umsetzung solcher Visionen. Mofrad betont, dass die steuerliche Behandlung von Bitcoin als immaterielle Vermögenswerte die Umsetzbarkeit von Calderons Vorschlägen erschweren könnte.

Parallel zu diesen Entwicklungen verfolgt Kalifornien derzeit eine schrittweise Regulierung von Kryptowährungen. Beispielsweise könnte das Gesetz AB 1180 ab dem Jahr 2026 den Einsatz von Pilotsystemen für Stablecoin-Zahlungen in bestimmten staatlichen Behörden ermöglichen. Ein weiteres Gesetz, AB 1052, zielt darauf ab, inaktive Verwahrkonten unter das Gesetz des herrenlosen Eigentums zu kategorisieren. Diese legislativen Bestrebungen unterscheiden sich jedoch signifikant von Calderons visionärem Vorschlag, Bitcoin direkt zu erwerben und in den staatlichen Finanzhaushalt zu integrieren.