04. Juni, 2025

Wirtschaft

Kaffee wird zum Luxusgut: Deutlicher Preisanstieg zu verzeichnen

In Deutschland sehen sich Kaffeeliebhaber mit stetig steigenden Kosten konfrontiert. Aktuellen Daten des Statistischen Bundesamts zufolge haben die Verbraucherpreise für Bohnenkaffee im April dieses Jahres um beeindruckende zwölf Prozent im Vergleich zum gleichen Monat des Vorjahres zugenommen. Dieser deutliche Anstieg übersteigt die allgemeine Preissteigerung bei Lebensmitteln, die lediglich bei 2,8 Prozent lag, sowie die Gesamtinflationsrate, die mit 2,1 Prozent verzeichnet wurde.

Betrachtet man die Preisentwicklung über einen längeren Zeitraum, wird der Anstieg noch deutlicher: Im April dieses Jahres lagen die Kaffeepreise im Durchschnitt um 31,2 Prozent über denen des Jahres 2021. Diese Entwicklung spiegelt zwar die allgemeine Verteuerung von Lebensmitteln wider, übertrifft jedoch signifikant die Gesamtinflation, die bei 18,8 Prozent liegt.

Der Hauptgrund für diesen drastischen Preisanstieg sind die erheblich gestiegenen Importkosten für Rohkaffee. Diese Preiserhöhungen sind vornehmlich auf Ernteausfälle zurückzuführen, die durch extremere Wetterbedingungen verursacht wurden. Im April erhöhten sich die Einfuhrpreise für ungeröstete Kaffeebohnen im Vergleich zum Vorjahr um bemerkenswerte 53 Prozent. Auch der Preis für entkoffeinierten und gerösteten Kaffee verzeichnete eine erhebliche Steigerung um 35,8 Prozent.

Trotz dieser Kostenentwicklung überraschte die Importmenge von Kaffee nach Deutschland im Jahr 2024 mit einem Anstieg um beachtliche 14 Prozent. Seit 2015 wuchs die importierte Menge um fast 8 Prozent. Brasilien bleibt nach wie vor der primäre Lieferant von Kaffee für den deutschen Markt, gefolgt von Vietnam und Honduras. Diese drei Länder spielen eine zentrale Rolle in der Versorgung des deutschen Marktes mit Kaffee, der immer noch ein unverzichtbares Gut für viele Haushalte darstellt.