Trotz der aktuellen Herausforderungen in der Möbelbranche verzeichnet der dänische Möbelhändler Jysk in Deutschland ein bemerkenswertes Wachstum. Seit der strategischen Umbenennung von „Dänisches Bettenlager“ zu Jysk im Jahr 2021 hat das Unternehmen seine breite Produktpalette, bestehend aus Möbeln, Matratzen, Heimtextilien und Dekorationen, erfolgreich unter der neuen Markenidentität auf dem deutschen Markt etabliert.
Im Geschäftsjahr von September 2024 bis August 2025 erreichte Jysk in Deutschland einen Umsatz von knapp 1,3 Milliarden Euro. Diese Zahlen repräsentieren einen beachtlichen Anstieg um mehr als fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was die Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit des Unternehmens an die derzeitigen Marktbedingungen unterstreicht. Mit ungefähr 920 Filialen im ganzen Land und einem stark frequentierten Onlineshop setzt sich Jysk deutlich von der Konkurrenz ab.
Ein weiterer Wachstumsfaktor war die Eröffnung von sieben neuen Filialen sowie die Modernisierung von über 100 bestehenden Standorten, die im Rahmen eines aktualisierten Store-Konzepts vorgenommen wurden. Diese strategischen Investitionen sind Teil der Bemühungen von Jysk, das Kundenerlebnis zu verbessern und die Markendominanz weiter auszubauen. Derzeit beschäftigt Jysk über 8.000 Mitarbeiter in Deutschland und festigt damit seine Position als eines der führenden Unternehmen im stationären Möbeleinzelhandel.
Auch auf globaler Ebene hat Jysk beachtliche Erfolge vorzuweisen, mit einem Umsatz von rund 6,2 Milliarden Euro, was einem Wachstum von 11,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) beläuft sich international auf 753 Millionen Euro, und das Unternehmen betreibt weltweit mittlerweile 3.575 Geschäfte.
Diese positive Entwicklung vollzieht sich trotz der stagnierenden Situation in der deutschen Möbelbranche, die von Kaufzurückhaltung der Verbraucher betroffen ist. Im Jahr 2025 verzeichnete die Branche einen Umsatzrückgang um 4,3 Prozent auf 11,7 Milliarden Euro in den ersten neun Monaten, wobei sich die Einbußen im Inland stärker bemerkbar machen als im Exportgeschäft.
Marktexperten wie Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der Deutschen Möbelindustrie, führen die anhaltende Schwäche der Branche hauptsächlich auf die Konsumzurückhaltung der Verbraucher, eine erhöhte Sparneigung und den stagnierenden Wohnungsbau zurück. Dennoch gelingt es Jysk, diese Herausforderungen zu meistern und die eigene Wachstumsstrategie erfolgreich fortzusetzen, was auf ein solides Geschäftsmodell und eine effektive Unternehmensführung hinweist.