Das renommierte Unternehmen Jungheinrich, ein bedeutender Akteur in der Gabelstaplerindustrie, hat offiziell seinen vollständigen Rückzug vom russischen Markt bekanntgegeben. Dieser Schritt wird durch den Verkauf von Unternehmensanteilen an drei separate Beteiligungen vollzogen, wobei erwartungsgemäß ein bedeutender finanzieller Verlust gegenüber dem Buchwert hingenommen werden muss. Diese strategische Entscheidung wurde am Donnerstagnachmittag von der in Hamburg ansässigen Firma bestätigt.
Der finale Rückzug von Jungheinrich aus Russland nimmt Konturen an, da die Verhandlungen mit drei russischen Finanzinvestoren in die Endphase gehen. Diese Interessenten stehen vor der möglichen Übernahme von Jungheinrichs Tochtergesellschaft, Jungheinrich Lift Truck, in Russland. Mit dem bevorstehenden Verkauf wird das Kapitel von Jungheinrichs geschäftlicher Präsenz in Russland geschlossen. Eine verbindliche Vereinbarung zur Besiegelung dieses Rückzugs wird innerhalb der nächsten Wochen erwartet.
Ein bemerkenswertes Element dieses Verkaufsprozesses ist die Einflussnahme durch Regelungen der russischen Regierung, die den Verkaufspreis auf maximal 40 Prozent des durch einen russischen Gutachter ermittelten Marktwerts begrenzen. Dies führt dazu, dass der voraussichtliche Transaktionswert erheblich unter dem Buchwert der Anteile liegt, wie er bis Ende des Jahres 2024 kalkuliert wurde. Obwohl genaue Zahlen zu diesen Buchwerten von Jungheinrich noch nicht veröffentlicht wurden, fehlt auch im Geschäftsbericht 2024 des Mitbewerbers Kion hierzu jegliche Information. Trotz der enttäuschenden finanziellen Perspektiven in Zusammenhang mit diesem Rückzug zeigt sich der Aktienkurs von Jungheinrich bemerkenswert stabil. Im Gegensatz zu den negativen finanziellen Implikationen, die aus dem Rückzug resultieren, konnte der Aktienkurs zuletzt im MDax zulegen und eine positive Entwicklung verzeichnen.