24. September, 2025

Politik

Jimmy Kimmel macht sich mit entschlossenem Einsatz für Meinungsfreiheit stark

Der renommierte US-amerikanische Moderator und Satiriker Jimmy Kimmel kehrte nach einer kurzen Unterbrechung seiner beliebten Late-Night-Show "Jimmy Kimmel Live!" mit einem nachdrücklichen Appell für Meinungsfreiheit zurück. In einer Ausgabe, die sich selbst als unbedeutend darstellte, hob Kimmel die fundamentale Bedeutung hervor, in einem Land zu leben, in dem Shows wie die seine überhaupt möglich sind. Dies war auch eine Plattform, um Kritik an US-Präsident Donald Trump zu äußern, den Kimmel als humorlos und intolerant gegenüber Satire beschrieb. „Die Bedrohung, einen missliebigen Komiker mundtot zu machen, widerspricht den amerikanischen Werten“, äußerte sich Kimmel eindringlich.

Die temporäre Einstellung der Show in der vergangenen Woche war eine Reaktion auf hitzige Diskussionen, die durch Kimmels Kommentare zum Mord an einem Aktivisten ausgelöst wurden. Diese Kommentare wurden als kritische Auseinandersetzung mit den Versuchen der "Make America Great Again"-Bewegung angesehen, politisches Kapital aus dem Vorfall zu schlagen. Die Walt Disney Company, die als Muttergesellschaft von ABC fungiert, entschied sich, die Produktion vorübergehend zu pausieren, um die bestehenden Spannungen im Land nicht weiter anzuheizen. Nach intensiven internen Gesprächen und Abwägungen wurde jedoch die Wiederaufnahme der Show beschlossen.

Donald Trump, der selbst ein vehementer Kritiker Kimmels ist, äußerte sich wenig zufrieden mit der Rückkehr der Sendung und stellte die Entscheidung von ABC in Frage. Im Gegenzug kritisierte Kimmel, dass Trump offenbar Freude daran empfinde, Personen in ihrer Existenz zu bedrohen, und gezielt gegen die freie Presse vorgehe. Kimmel unterstrich die unerlässliche Bedeutung einer unabhängigen Berichterstattung und warnte vor der absichtlichen Manipulation und Steuerung von Medieninhalten durch Regierungsbehörden.

Interessanterweise erhielt Kimmel Unterstützung von internationalen Kollegen, darunter einem deutschen TV-Moderator, der ihm scherzhaft eine Anstellung anbot. Während der Sendung wurden frühere positive Äußerungen Trumps zur Meinungsfreiheit angezeigt und mit seinen gegenwärtigen, weniger toleranten Kommentaren kontrastiert. Hierauf reagierte Kimmel mit typischem Sarkasmus: „Man könnte fast Mitleid mit ihm haben.“

Einige lokale TV-Sender, insbesondere von Nexstar Media Group und Sinclair Broadcast Group, entschieden sich jedoch, die Show nicht auszustrahlen. Stattdessen setzten sie auf ihre bevorzugten Nachrichtenformate. Kimmel kritisierte diese Entscheidung scharf und nannte sie ungesetzlich und unamerikanisch. Er betonte, dass Meinungsfreiheit einen unverzichtbaren Grundwert für die amerikanische Gesellschaft darstellt und nicht durch politische Vorbehalte eingeschränkt werden sollte.