Das renommierte britische Unternehmen JD Sports hat mit der Veröffentlichung seiner jüngsten Geschäftszahlen für erhebliche Verunsicherung gesorgt und dadurch die zuvor positive Entwicklung seiner Aktien abrupt unterbrochen. Am Mittwoch erlitt der britische Sportartikelhändler einen beachtlichen kurzfristigen Rückgang seines Aktienkurses um bis zu 13 Prozent, was den Wert auf 81 Pence sinken ließ. Dies bedeutete ein Niveau, das zuletzt Anfang Mai dieses Jahres zu beobachten war. Der Handelstag endete mit einem Verlust von sechs Prozent, wodurch JD Sports die Schlusslichter des weitgehend stabilen britischen Leitindex FTSE 100 bildete.
Die Enttäuschung unter Investoren und Analysten war groß, nachdem der Einzelhändler in seinem Quartalsbericht einen Umsatzrückgang von zwei Prozent auf vergleichbarer Fläche im ersten Quartal verkündet hatte. Insbesondere das schwächelnde Geschäft in Nordamerika trug maßgeblich zu dieser Entwicklung bei. Monique Pollard, eine erfahrene Analystin der Citigroup, charakterisierte die aktuelle Geschäftsentwicklung als enttäuschend. Sie kritisierte darüber hinaus das Fehlen aktualisierter Prognosen für das laufende Geschäftsjahr, was zusätzlich zur Unsicherheit bei den Investoren beitrug.
Ein weiterer kritischer Aspekt, auf den Pollard aufmerksam machte, betrifft die durch volatile Marktbedingungen und die unvorhersehbaren Auswirkungen der US-Zölle hervorgerufene Unsicherheit. Diese Faktoren erschweren zukünftig klare Voraussagen und könnten negative Auswirkungen auf das internationale Geschäftsumfeld von JD Sports haben.
Die negative Nachrichtenlage in Großbritannien hatte zudem internationale Konsequenzen: Auch die Aktien des deutschen Online-Handelsgiganten Zalando zeigten sich betroffen. Diese verzeichneten einen Rückgang von über einem Prozent und fielen unter die wichtige 200-Tage-Linie, die allgemein als Indikator für längerfristige Trendbewegungen gilt.