In einem bemerkenswerten politischen Manöver hat der israelische Verteidigungsminister und Mitglied der rechtskonservativen Likud-Partei, Israel Katz, Pläne für die Neubesiedlung des nördlichen Gazastreifens öffentlich gemacht. Diese Ankündigung markiert eine signifikante Abweichung vom Friedensplan des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, der ursprünglich den Rückzug israelischer Truppen aus dem besagten Gebiet vorsah. Während einer Rede im Westjordanland betonte Katz die Absicht, langfristig neue Siedlungen zu errichten. Geplant ist, diese auf den Arealen ehemaliger israelischer Siedlungen zu bauen, die vor zwei Jahrzehnten geräumt wurden.
Katz unterstrich die Wichtigkeit einer genauen Planung hinsichtlich Zeitpunkt und Methodik, um den geplanten Vorhaben Nachdruck zu verleihen. Zudem kündigte er eine 'große Revolution' im Westjordanland an, wo bereits der Beschluss zur Errichtung weiterer Siedlungen gefasst wurde. Diese Entwicklungen werden auf internationaler Ebene mit großer Skepsis betrachtet, da die israelischen Siedlungen in den besetzten Gebieten als illegal gelten und als erhebliche Hürde für eine langfristige friedliche Lösung des Israel-Palästina-Konfliktes eingeschätzt werden.
Bemerkenswerterweise hatte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu noch im August klargestellt, dass es keine Bestrebungen zur Neubesiedlung und Besetzung des Gazastreifens geben würde, da dies nicht mit seiner politischen Ausrichtung übereinstimmt. Diese jüngsten politischen Äußerungen könnten daher nicht nur Diskrepanzen innerhalb der israelischen Regierung aufzeigen, sondern auch den Druck auf die internationale Gemeinschaft erhöhen, sich in den komplexen geopolitischen Dialog einzubringen.