Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich jüngst in einer komplexen politischen und militärischen Angelegenheit zu Wort gemeldet, indem er sowohl die Möglichkeit einer militärischen Einnahme der Stadt Gaza als auch die Aufnahme neuer Verhandlungen über eine Waffenruhe mit der palästinensischen Organisation Hamas in Betracht zieht. Im Rahmen eines Truppenbesuchs bekräftigte Netanjahu die Einsatzbereitschaft der israelischen Streitkräfte zur Eroberung Gazas und zur Zerschlagung der Hamas. Gleichzeitig gab er jedoch auch bekannt, dass er Verhandlungen initiiert habe, um die Freilassung von Geiseln zu gewährleisten und den anhaltenden Konflikt zu Bedingungen zu beenden, die für Israel akzeptabel sind.
Die bisherigen, über dritte Parteien geführten Gespräche zwischen Israel und der Hamas zur Etablierung einer neuen Waffenruhe verliefen ohne Erfolg. Dennoch bemühen sich internationale Akteure wie die USA, Katar und Ägypten intensiv um die Wiederaufnahme dieser Verhandlungen, um einen diplomatischen Ausweg aus der verfahrenen Situation zu finden. Laut Berichten hat Netanjahu in einem Treffen mit Verteidigungsminister Israel Katz seine Unterstützung für die geplanten militärischen Operationen signalisiert.
Das israelische Sicherheitskabinett hat bereits die Weichen für eine militärische Offensive und die vorübergehende Verlegung der Bewohner Gazas in den südlichen Teil des Gebietes gestellt. Die Hamas, auf der anderen Seite, erklärte, sie habe konstruktiv auf einen Waffenruhe-Vorschlag reagiert, der eine 60-tägige Feuerpause umfassen soll. In dieser Friedensperiode käme es zu einem Geiselaustausch, bei dem zehn israelische Geiseln gegen palästinensische Häftlinge ausgetauscht würden. Unter den aktuell etwa 50 noch in Gaza festgehaltenen Geiseln soll, Presseberichten zufolge, rund die Hälfte am Leben sein.
Bisher hat die israelische Regierung keine offizielle Stellungnahme zu dem von der Hamas vorgeschlagenen Plan abgegeben, der einen bemerkenswerten Schritt in Richtung einer Friedenslösung darstellen könnte. Die Situation bleibt angespannt, während die internationale Gemeinschaft ihre Bemühungen intensiviert, um eine Stabilisierung der Lage zu erreichen und den humanitären Preis für die Zivilbevölkerung zu minimieren.