15. August, 2025

Märkte

Investoren in New York verhalten sich zurückhaltend – Erwartungen richten sich auf bevorstehendes geopolitisches Treffen

Nach einer Phase dynamischer Kursgewinne zeigten sich die bedeutendsten Aktienindizes an der New Yorker Börse am Donnerstag in einer zurückhaltenden Verfassung. Die Marktteilnehmer reagierten sensibel auf zusätzliche Inflationssignale, die insbesondere den Produktionssektor betreffen und die jüngste positive Dynamik merklich ausbremsten. Der Dow Jones Industrial Average schloss fast unverändert mit einem marginalen Rückgang von 0,02 Prozent und erreichte 44.911,26 Punkte. Der Nasdaq 100 verzeichnete ebenfalls geringe Verluste und fiel um 0,07 Prozent auf 23.832,44 Punkte. Der S&P 500 hingegen konnte mit einem leichten Plus von 0,03 Prozent auf 6.468,54 Punkten abschließen und bewegte sich damit ebenfalls kaum vom Fleck.

Obgleich einige Werte aus den Standardsektoren sich teilweise von vorherigen Verlusten erholen konnten, drückte der anhaltende Preisauftrieb, insbesondere bei den Herstellern, die Stimmung der Investoren. In der vergangenen Woche hatten positive Signale hinsichtlich möglicher Zinssenkungen die Aktienmärkte beflügelt, jedoch erhielten diese Hoffnungen durch die aktuellen Inflationsdaten einen deutlichen Dämpfer.

Ein Fokus der Marktbeteiligten bleibt das bevorstehende Treffen zwischen dem US-Präsidenten Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, das in Alaska stattfinden soll. Analysten der UBS Bank prognostizieren, dass potenzielle Fortschritte im Ukraine-Konflikt die Märkte positiv beeinflussen könnten. Eine mögliche Entspannung würde nicht nur zu einer Entlastung der Energiepreise beitragen, sondern auch Hoffnungen auf einen Wiederaufbau in der Ukraine wecken.

Zum Ende des Handelstages konnten einige Einzelwerte dennoch erfreuliche Ergebnisse vorweisen. Besonders erwähnenswert ist die positive Kursentwicklung von Intel. Die Aktien des Chipherstellers gewannen um 7,4 Prozent an Wert, nachdem Gerüchte über ein mögliches Engagement der US-Regierung zur Unterstützung des Unternehmens die Runde machten. Berichten von Bloomberg zufolge plant Intel, die heimische Produktion zu verstärken. Zusätzliche Unterstützung erhielt das Unternehmen durch lobende Aussagen von Präsident Trump über den CEO Lip-Bu Tan.

Amazon konnte nach einer enttäuschenden Quartalsbilanz im Rahmen einer Aufholbewegung ebenfalls zulegen. Die Aktien stiegen um 2,9 Prozent, nachdem der Konzern seine Expansionspläne im Bereich des Lebensmittelhandels offengelegt hatte und damit das Vertrauen der Analysten stärkte. Im Gegensatz dazu mussten Cisco und Coherent Rückschläge hinnehmen. Beide Unternehmen äußerten verhaltene Prognosen in Bezug auf ihre Geschäfte im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Cisco verlor dadurch 1,6 Prozent, während Coherent aufgrund der Ankündigung eines Segmentverkaufs gar um nahezu 20 Prozent fiel.

Deere, der renommierte Landmaschinenhersteller, verzeichnete einen Rückgang der Aktien um 6,8 Prozent, nachdem das Unternehmen seine Gewinnprognose nach unten korrigierte. Der Ausblick sei nach wie vor von Herausforderungen geprägt, insbesondere durch eine Rekord-Maisernte und sinkende Getreidepreise, die als Folge globaler Handelskonflikte angesehen werden.