17. September, 2025

Märkte

Investitionsrückgang: Deutschland verliert im internationalen Vergleich

Frankreich zieht mehr Investoren an, während Deutschland im Ranking sinkt – eine Herausforderung für die Wettbewerbsfähigkeit.

Investitionsrückgang: Deutschland verliert im internationalen Vergleich
Während Frankreich im Investitionsranking steigt, erleidet Deutschland einen kontinuierlichen Rückgang, mit 733 Projekten in 2023, dem niedrigsten seit einem Jahrzehnt.

Schwächelnde Attraktivität

Deutschland verzeichnet einen deutlichen Rückgang ausländischer Investitionen, wobei die Zahl der Projekte um zwölf Prozent gesunken ist – der niedrigste Stand seit einem Jahrzehnt.

Diese Entwicklung wirft Fragen über die Attraktivität des Standorts Deutschland auf, besonders im Vergleich zu dynamischeren europäischen Märkten wie Frankreich.

Ursachenforschung

Henrik Ahlers, Vorsitzender der EY-Geschäftsführung, führt den Rückgang auf hohe Steuern, Arbeitskosten und Energiepreise sowie eine ausgeprägte Bürokratie zurück.

„Das ist ein Alarmsignal. Deutschland wird abgehängt, andere europäische Standorte entwickeln sich viel dynamischer“, so Ahlers.
Henrik Ahlers von EY bezeichnet den anhaltenden Investitionsrückgang in Deutschland als „Alarmsignal“, das die Notwendigkeit struktureller Veränderungen unterstreicht.

Diese Faktoren belasten die Investitionsbereitschaft und könnten langfristig Deutschlands wirtschaftliche Position schwächen.

Europäischer Kontext

Trotz des Rückgangs in Deutschland bleibt das Land im europäischen Vergleich auf dem dritten Platz, doch der Abstand zu Frankreich, dem Spitzenreiter mit einer Zunahme von 20 Prozent bei Investitionsprojekten, wächst.

Diese Verschiebung könnte langfristige Auswirkungen auf die Wirtschaftsmacht Deutschlands in Europa haben.

Ganz Europa erlebt eine Dämpfung der Investitionstätigkeit, wobei Deutschland mit einem signifikanten Rückgang von 12 Prozent im Jahresvergleich besonders hervorsticht.

Globaler Wettbewerb

Die Studie von EY hebt hervor, dass auch die europäische Investitionslandschaft insgesamt schwächelt, was teilweise durch starke Anreize in den USA und China für dortige Investitionen bedingt ist. Europas Antwort auf diese Herausforderung wird entscheidend sein, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und zu verbessern.

Notwendige Maßnahmen

EY-Expertin Julie Linn Teigland warnt, dass Europa dringend Maßnahmen ergreifen muss, um seine Attraktivität als Investitionsstandort zu steigern. Dies ist entscheidend, um Arbeitsplätze zu schaffen, Innovationen zu fördern und die Exporte zu stärken

Die aktuelle Situation erfordert ein schnelles und effektives Handeln der politischen Entscheidungsträger, um eine Trendwende einzuleiten.