Schwächelnde Attraktivität
Deutschland verzeichnet einen deutlichen Rückgang ausländischer Investitionen, wobei die Zahl der Projekte um zwölf Prozent gesunken ist – der niedrigste Stand seit einem Jahrzehnt.
Diese Entwicklung wirft Fragen über die Attraktivität des Standorts Deutschland auf, besonders im Vergleich zu dynamischeren europäischen Märkten wie Frankreich.
Ursachenforschung
Henrik Ahlers, Vorsitzender der EY-Geschäftsführung, führt den Rückgang auf hohe Steuern, Arbeitskosten und Energiepreise sowie eine ausgeprägte Bürokratie zurück.
„Das ist ein Alarmsignal. Deutschland wird abgehängt, andere europäische Standorte entwickeln sich viel dynamischer“, so Ahlers.

Diese Faktoren belasten die Investitionsbereitschaft und könnten langfristig Deutschlands wirtschaftliche Position schwächen.
Europäischer Kontext
Trotz des Rückgangs in Deutschland bleibt das Land im europäischen Vergleich auf dem dritten Platz, doch der Abstand zu Frankreich, dem Spitzenreiter mit einer Zunahme von 20 Prozent bei Investitionsprojekten, wächst.
Diese Verschiebung könnte langfristige Auswirkungen auf die Wirtschaftsmacht Deutschlands in Europa haben.

Globaler Wettbewerb
Die Studie von EY hebt hervor, dass auch die europäische Investitionslandschaft insgesamt schwächelt, was teilweise durch starke Anreize in den USA und China für dortige Investitionen bedingt ist. Europas Antwort auf diese Herausforderung wird entscheidend sein, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und zu verbessern.
Notwendige Maßnahmen
EY-Expertin Julie Linn Teigland warnt, dass Europa dringend Maßnahmen ergreifen muss, um seine Attraktivität als Investitionsstandort zu steigern. Dies ist entscheidend, um Arbeitsplätze zu schaffen, Innovationen zu fördern und die Exporte zu stärken
Die aktuelle Situation erfordert ein schnelles und effektives Handeln der politischen Entscheidungsträger, um eine Trendwende einzuleiten.