07. September, 2025

Märkte

Internationale Postzustellungen erheblich durch US-Zollbestimmungen verzögert

Der internationale Versandverkehr in die Vereinigten Staaten hat einen dramatischen Rückgang von 81 Prozent erfahren, hauptsächlich bedingt durch neue Zollbestimmungen. Diese Veränderung wurde durch den Weltpostverein mit Sitz in Bern aufgezeigt, der in einer jüngsten Analyse die Daten vom 29. August mit denen der Vorwoche verglich. Ausschlaggebend für diesen Rückgang ist die Aufhebung der zollfreien Beförderung von Warensendungen mit einem Wert von unter 800 US-Dollar. Seit der Implementierung dieser Regelung ist ein anhaltender Rückgang des Versandvolumens in die USA festzustellen, wie eine Sprecherin des Weltpostvereins betont.

Die Änderungen in der US-Zollpolitik haben zu einer globalen Reaktion geführt, bei der 88 internationale Postdienste ihre Dienstleistungen in den USA zumindest teilweise eingestellt haben. Eine der bedeutendsten Reaktionen kam von dem in Bonn ansässigen Logistikkonzern DHL, der als Deutsche Post bekannt ist. DHL hat seine Paketversanddienste in die Vereinigten Staaten aufgrund der neuen Vorschriften erheblich reduziert.

Die Grundlage für diese drastischen Maßnahmen ist die Besorgnis der US-Regierung, unter der Führung von Präsident Donald Trump, dass die zollfreie Regelung häufig zum Drogenschmuggel missbraucht wurde. Der Versand zollfreier Pakete erfreute sich insbesondere in den letzten Jahren wachsender Beliebtheit, vor allem durch den Anstieg chinesischer Online-Plattformen wie Temu und Shein, die den internationalen Markt erheblich beeinflusst haben.

Um den negativen Auswirkungen der neuen Zolldirektiven entgegenzuwirken, arbeitet der Weltpostverein an technischen Lösungen, die den Postverkehr mit den USA aufrechterhalten sollen. Als Teil dieser Bemühungen wurde kürzlich ein neues Programm eingeführt, das Versanddienstleistern die Möglichkeit gibt, notwendige Zollgebühren präzise zu berechnen und zu begleichen. Dieses Instrument soll die Abwicklung von Sendungen verbessern und helfen, den internationalen Postverkehr zu stabilisieren, der seit dem letzten Freitag in Kraft ist.