25. Juni, 2025

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Industriestandort Schwedt: Zukunftsperspektiven für die PCK-Raffinerie

Die PCK-Raffinerie im brandenburgischen Schwedt wird für ihre Beschäftigten weiterhin eine Garantie aufrechterhalten, wie die Wirtschaftsministerin Katherina Reiche kürzlich bekannt gab. Diese Entscheidung bietet den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern der Raffinerie zunächst eine gewisse Stabilität und ist bis zum Ende dieses Jahres zugesichert. Gleichzeitig betonte Ministerin Reiche in einer Sitzung des Bundestags-Wirtschaftsausschusses, dass intensiv an der Entwicklung eines zukunftsweisenden Konzepts gearbeitet wird, um den Standort langfristig abzusichern.

Der Raffineriestandort Schwedt gilt als wesentliche Säule in der Energieversorgung Brandenburgs. Dennoch besteht dringender Handlungsbedarf, um sicherzustellen, dass diese Lösung nachhaltig gestaltet wird. Katherina Reiche hob hervor, dass im Lichte möglicher neuer Sanktionen gegen Russland der Import von russischem Öl nicht mehr in Betracht gezogen werden sollte. Dies erfordert, dass alternative Rohstoffquellen identifiziert und genutzt werden, um die Raffinerie in eine umweltfreundlichere und nachhaltigere Zukunft zu führen. Bestandteil dieses Transformationsprozesses ist auch die Untersuchung des aktuellen Auslastungsgrades sowie die Bewertung der langfristigen Perspektiven des Unternehmens.

Der Ministerpräsident von Brandenburg, Dietmar Woidke, äußerte seine Unterstützung für die Verlängerung der Beschäftigungsgarantie und unterstrich die enorme Bedeutung der PCK-Raffinerie sowohl als kritischen Treibstofflieferanten als auch als bedeutenden wirtschaftlichen Akteur in Nordost-Brandenburg. Die historische Abhängigkeit der Raffinerie von russischem Öl durch die Druschba-Pipeline stellte über viele Jahre eine Konstante dar. Seit Beginn des Jahres 2023 hat die PCK-Raffinerie jedoch erfolgreich alternative Rohstoffquellen erschlossen, wodurch eine Rückkehr zum russischen Pipelineöl immer unwahrscheinlicher wird. Diese Veränderung zwingt das Unternehmen, neue strategische Wege einzuschlagen, um den Standort wirtschaftlich und ökologisch zukunftsfähig zu gestalten.