08. Mai, 2025

Wirtschaft

Indus Holding passt Prognosen an: Auswirkungen von US-Zöllen und Chinas Exportbeschränkungen als Herausforderungen

Die Indus Holding AG, eine renommierte Beteiligungsgesellschaft mit einem breitdiversifizierten Portfolio, hat ihre Jahresprognose für das aktuelle Geschäftsjahr nach unten korrigiert. Diese Anpassung ist hauptsächlich den Entwicklungen auf internationaler Ebene geschuldet, insbesondere der US-Zollpolitik sowie den jüngst verschärften Exportkontrollen Chinas.

In konkreten Zahlen erwartet Indus ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (EBITA) zwischen 130 und 165 Millionen Euro. Diese Prognose steht im Kontrast zu den vorher avisierten Werten, die sich im Bereich von 150 bis 175 Millionen Euro bewegten. Zum Vergleich: Im Jahr 2024 erzielte die Indus Holding in dieser Kategorie ein Ergebnis von 153,7 Millionen Euro.

Die Umsatzprognose wurde ebenfalls angepasst. Der Vorstand erwartet nun einen Umsatz zwischen 1,70 und 1,85 Milliarden Euro, was eine moderate Reduktion in der unteren Bandbreite darstellt, verglichen mit der ursprünglichen Prognose von 1,75 bis 1,85 Milliarden Euro. Im Vorjahr dokumentierte die Gesellschaft einen Umsatz von 1,72 Milliarden Euro.

Auch die Erwartungen hinsichtlich der bereinigten EBITA-Marge wurden nach unten angepasst. Die neue Prognose reicht von 7,5 bis 9 Prozent, nachdem zuvor Werte von 8,5 bis 10 Prozent in Aussicht gestellt worden waren. Diese Anpassungen spiegeln sich auch im Marktgeschehen wider: Nach Börsenschluss verlor die Aktie über vier Prozent im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs.

Indus führt die Korrektur der Prognosen primär auf die disruptive US-Zollpolitik zurück, die zu einem insgesamt gedämpften Erwartungen innerhalb ihres Unternehmensportfolios führt. China hat im Februar seine Exportkontrollen auf Wolfram und Wolframverbindungen verschärft, was ab dem Jahr 2025 zu einem geschätzten Umsatzeinbruch zwischen 20 und 40 Millionen Euro führen könnte. In Kombination mit steigenden Kosten wird das operative Ergebnis voraussichtlich um etwa 8 bis 15 Millionen Euro sinken.

Trotz der Herausforderungen bleibt ein Hoffnungsschimmer: Es besteht die Möglichkeit, dass sich die Versorgungslage im Laufe des Jahres stabilisieren könnte, was sich potenziell positiv auf die finanzielle Performance der Gesellschaft auswirken könnte. Der Quartalsbericht, der weitere Einblicke und Details liefern wird, ist planmäßig für den 14. Mai angesetzt.