Die renommierte spanische Modekette Inditex, der Mutterkonzern der weltweit anerkannten Marke Zara, zeigt trotz der aktuell verhaltenen Konsumstimmung eine äußerst positive Umsatzentwicklung. Innerhalb eines Zeitraums von gut fünf Wochen, beginnend Anfang Mai bis zum 9. Juni, erhöhte sich der Umsatz bei konstanten Wechselkursen um beeindruckende sechs Prozent im Vergleich zum vorherigen Jahr. Dieses Wachstum übertrifft die Zuwächse der vorangegangenen Monate signifikant. Dabei waren es insbesondere die Frühjahrs- und Sommerkollektionen, die laut Inditex großen Anklang bei den Kunden fanden und somit maßgeblich zur Umsatzsteigerung beitrugen.
Die Leitung von Inditex verweist jedoch darauf, dass das laufende Geschäftsjahr durch ungünstige Währungseffekte belastet werden könnte, die potenziell eine Reduktion des Umsatzes um circa drei Prozentpunkte zur Folge haben könnten. Der Einfluss dieser Währungsschwankungen war bereits im ersten Quartal zu spüren, welches Ende April abgeschlossen wurde. Hier stieg der Umsatz zu tatsächlichen Wechselkursen um 1,5 Prozent auf nahezu 8,3 Milliarden Euro an, obgleich das währungsbereinigte Wachstum mit 4,2 Prozent deutlich höher lag. In Berücksichtigung des Schaltjahreseffekts 2024 betrug der Anstieg sogar 5,3 Prozent.
Das operative Ergebnis (EBIT) verzeichnete eine leichte Erhöhung um 0,3 Prozent und erreichte 1,6 Milliarden Euro. Der den Aktionären zurechenbare Nettogewinn stieg um 0,8 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Bereits Mitte März hatte Inditex über ein dezeleriertes Wachstumstempo zu Beginn des Geschäftsjahres berichtet. Nichtsdestotrotz beurteilte Analyst James Grzinic von Jefferies die aktuellen Zahlen positiv. Er hob hervor, dass diese Resultate beruhigend auf Investoren wirken könnten, da sie eine Beschleunigung des Wachstums im Vergleich zum trägeren Februar dokumentieren.
Im vorbörslichen Handel auf der Plattform Tradegate gerieten die Aktien von Inditex zunächst unter Druck, konnten ihre Verluste jedoch im weiteren Verlauf reduzieren. Zuletzt pendelten die Wertpapiere um die Marke von 48 Euro, was einem Rückgang von nahezu zweieinhalb Prozent im Vergleich zum Schlusskurs des Vortages in Madrid entspricht. Trotz dieser Volatilität bewegen sich die Aktien weiterhin in einer stabilen Handelsspanne zwischen etwa 46 und 49 Euro.