05. Oktober, 2025

Wirtschaft

IG Metall setzt sich für die Zukunft der Stahl- und Automobilindustrie in Brandenburg ein

Im Rahmen der aktuellen Entwicklungen in der Stahlindustrie hat die Gewerkschaft IG Metall ein starkes Engagement gezeigt, um die Zukunft des bedeutenden Stahlwerks von ArcelorMittal in Eisenhüttenstadt zu sichern. Die Gewerkschaft unterstreicht damit ihre zentrale Rolle in der Sicherung von Arbeitsplätzen und der Förderung industrieller Standorte in der Region. Jan Otto, der Bezirksleiter der IG Metall für Berlin, Brandenburg und Sachsen, äußerte in einem Interview mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) seinen festen Glauben an eine positive Zukunftsperspektive für das Werk.

Otto hob hervor, dass die Beschäftigtenzahl von rund 2.700 Mitarbeitern überschaubar sei, was in der jetzigen Situation von Vorteil sei, da es die Umsetzung von Restrukturierungsmaßnahmen erleichtern könnte. Er bekräftigte, dass bereits zahlreiche vielversprechende Konzepte und Ideen entwickelt wurden, die das Werk in Eisenhüttenstadt voranbringen könnten. Trotz einer jüngsten Entscheidung von ArcelorMittal Europe, die Pläne zur klimaneutralen Umstellung ihrer Stahlwerke in Bremen und Eisenhüttenstadt vorerst auszusetzen, zeigt sich Otto dennoch äußerst optimistisch. Er ist der Auffassung, dass die endgültige Entscheidung über das Schicksal der Standorte noch aussteht und dass positive Entwicklungen möglich seien.

Parallel zu diesen Bemühungen fokussiert sich die IG Metall auch auf die Automobilindustrie in der Region, insbesondere auf das Mercedes-Werk in Ludwigsfelde, das für die Produktion des weit verbreiteten Sprinter-Transporters bekannt ist. Otto kündigte an, Gespräche mit der Führung von Mercedes-Benz aufzunehmen, um die langfristige Zukunftsperspektive des Werks zu sichern. Während derzeit seitens Mercedes-Benz keine Pläne zur Schließung des Standorts existieren, stellen die erforderlichen Kostensenkungen in der Transporter-Produktion eine erhebliche Herausforderung dar. Dennoch wurden in Ludwigsfelde bereits erste Innovationsmaßnahmen getroffen, wie die Errichtung einer Anlauf-Fabrik für die Elektro-Plattform Van Electric Architecture, die auf die Entwicklung von Prototypen und neuen Produktideen abzielt.

Die Gewerkschaft IG Metall fordert daher eine klare strategische Ausrichtung zur Stärkung sowohl der Stahl- als auch der Automobilindustrie in Brandenburg. Ein solcher Kurs wäre entscheidend, um den Beschäftigten Sicherheit und eine verlässliche Zukunftsperspektive zu bieten. Die Bemühungen der IG Metall unterstreichen die Bedeutung einer stabilen und modernen Industrielandschaft in der Region, die sowohl wirtschaftlichen Fortschritt als auch soziale Sicherheit gewährleistet.