08. Mai, 2025

Wirtschaft

IG Metall bereitet sich auf potenzielle Streiks bei Ford in Köln vor.

Die IG Metall steht kurz davor, das Ergebnis einer entscheidenden Urabstimmung bei Ford Deutschland bekannt zu geben. Diese Abstimmung, die unter den Gewerkschaftsmitgliedern am Kölner Standort durchgeführt wurde, könnte der IG Metall das dringend benötigte Mandat für mögliche Arbeitskampfmaßnahmen erteilen. Es wird erwartet, dass eine hohe Zustimmung der Beteiligten nahezu sicher ist, was der Gewerkschaft die Möglichkeit bieten würde, unbefristete Streiks als ultimative Druckmittel einzusetzen.

Die Fertigungsstätte in Köln nimmt für den Autobauer Ford eine strategische Position ein, da sie etwa 11.500 Mitarbeiter beschäftigt und einen Schwerpunkt auf die Produktion zweier Elektroautomodelle legt. Trotz der Bedeutung dieser Modelle war ihr Markterfolg bisher nicht zufriedenstellend, was unter anderem auf die angespannte wirtschaftliche Lage zurückzuführen ist, die sich nachhaltig auf die deutsche Tochter des amerikanischen Mutterkonzerns auswirkt.

Als Teil der strategischen Anpassungen plant das Management den Abbau von 2.900 Stellen bis zum Jahr 2027, eine Maßnahme, die das Potenzial hat, den sozialen Frieden erheblich zu stören. In Anbetracht dieser Entwicklung fordert die IG Metall hohe Abfindungen und einen finanziellen Schutzschirm im Falle einer theoretischen Insolvenz. Ein solches Szenario erscheint nun realistischer, nachdem die US-Konzernmutter eine bedeutende Garantie zurückgezogen hat.

Die Stimmen der am Mittwoch abgeschlossenen Urabstimmung werden derzeit überprüft und ausgezählt. Eine offizielle Bekanntgabe des Ergebnisses durch die IG Metall wird für Donnerstag, entweder am Nachmittag oder Abend, erwartet. Die Entscheidung könnte weitreichende Konsequenzen für die Zukunft der Arbeitnehmer bei Ford Deutschland und den Produktionsstandort in Köln haben, zumal die Gewerkschaft gut vorbereitet ist, ihre Forderungen mit aller Entschiedenheit durchzusetzen.