Der Aktienkurs von IBM hat jüngst einen neuen Höchststand erreicht, da das Unternehmen seine ehrgeizigen Pläne zur Entwicklung des weltweit ersten großangelegten, fehlertoleranten Quantencomputers bis zum Ende des Jahrzehnts präsentiert hat. Dieses Vorhaben könnte das gegenwärtige Verständnis von Rechenkapazität auf den Kopf stellen und eine neue Ära technologischen Fortschritts einläuten.
Am Dienstag notierte die IBM-Aktie mit einem Anstieg von 1,5 % und schloss bei einem beeindruckenden Kurs von 276,24 Dollar. Dieser Wert übertrifft den Rekord, der erst am Vortag erzielt wurde, und markiert einen bemerkenswerten Meilenstein für das Unternehmen. Analysten beobachten seit acht aufeinanderfolgenden Handelstagen einen kontinuierlichen Wertzuwachs der IBM-Papiere. Seit Beginn des Jahres hat sich der Marktwert von IBM um rund ein Viertel erhöht, was das Vertrauen der Anleger in die Zukunftsvision des Unternehmens widerspiegelt.
Der ambitionierte Plan des Unternehmens, der unter dem Namen IBM Starling bekannt ist, zielt darauf ab, die Kapazitäten der gegenwärtigen Quantencomputer um das 20.000-fache zu übertreffen. IBM sieht in dieser Innovation das Potenzial, in diversen Bereichen wie der Medikamentenentwicklung, der Materialwissenschaft, der Chemie und der Optimierung signifikante Durchbrüche zu erzielen. Die Entwicklung eines fehlertoleranten Quantencomputers stellt dabei eine Revolution dar, denn er soll in der Lage sein, die bei Quantenberechnungen auftretenden Fehler effizient zu kompensieren – eine bisher ungelöste Herausforderung auf industriellem Maßstab.
Überdies hat IBM mehrere bedeutende Meilensteine skizziert, die bis 2029 im Rahmen des Starling-Projekts erreicht werden sollen. Ein frühzeitiger Schritt auf diesem Weg ist die Einführung von IBM Quantum Loon, die noch in diesem Jahr erwartet wird. Dieses Teilprojekt ist darauf ausgerichtet, wesentliche architektonische Komponenten des Systemdesigns zu testen und weiterzuentwickeln. IBM plant, durch eine iterierende Herangehensweise stufenweise auf den endgültigen Ausbau seiner Quantenrechenkapazitäten hinzuarbeiten, und betont dabei die Wichtigkeit von Forschungspartnerschaften und Kofinanzierungen zur Sicherstellung des Projekterfolgs.