05. November, 2024

Wirtschaft

IBM enttäuscht mit Quartalszahlen, aber langfristiger Optimismus bleibt

IBM enttäuscht mit Quartalszahlen, aber langfristiger Optimismus bleibt

IBM präsentierte kürzlich seine Quartalszahlen, die unter den Erwartungen der Analysten zurückblieben. Während der Gewinn die Prognosen übertraf, konnte der Umsatz nicht überzeugen, was zu einem Kursrückgang der IBM-Aktie um etwa 7% führte. Nach einem starken Jahr und einem neuen Rekordhoch hatten Investoren mehr erwartet.

**Die Stabilität des Kerngeschäfts**

Trotz enttäuschender Umsatzzahlen gibt es für Langfristinvestoren keinen Grund zur Sorge. Im Consulting-Geschäft bleibt die Nachfrage nach großen digitalen Transformationsprojekten stabil, obwohl es bei kleineren, diskretionären Projekten Schwankungen gibt. Die politische Lage, bevorstehende Wahlen und makroökonomische Unsicherheiten drücken derzeit auf die Ausgaben. Dennoch verzeichnet das Unternehmen eine starke Nachfrage nach KI-bezogenen Projekten.

**Herausforderungen im Infrastruktursegment**

Während das Infrastruktur-Segment, einschließlich Mainframe-Systemen, Rückgänge von 7% im Jahresvergleich hinnehmen musste, zeigen sich hier keine Überraschungen. Die Einführung des Nachfolgers des z16 Mainframes, angetrieben von dem neu angekündigten Telum II Prozessor, wird für 2025 erwartet, was viele Kunden von Upgrades abhält. Trotz eines aktuellen Rückgangs von 19% beim Mainframe-Umsatz bleibt das z16 System voraussichtlich auf einem soliden Verkaufstrend.

**Software als Wachstumstreiber**

Der eigentliche Lichtblick ist das Software-Segment, das mit einem Umsatzplus von 10% gegenüber dem Vorjahr aufwartete. Besonders Red Hat beeindruckte mit einem Wachstum von 14%, Automatisierungsprodukte legten um 13% und die Transaktionsabwicklung um 9% zu. Mittlerweile macht Software fast 45% des gesamten IBM-Umsatzes aus – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 2018.

Die strategische Übernahme von Red Hat vor fünf Jahren zeigt sich als bedeutender Treiber dieses Wandels, wobei sich das Red Hat-Geschäft seither verdoppelte. Die OpenShift-Plattform erweiterte ihr jährliches wiederkehrendes Geschäft von $100 Millionen auf beeindruckende $1,3 Milliarden.