25. September, 2025

Wirtschaft

Homeoffice in Deutschland: Anhaltende Beliebtheit mit leichten Rückgangstendenzen seit der Pandemie

Die Arbeitswelt in Deutschland verzeichnet eine subtile Rückkehr zu traditionelleren Beschäftigungsmustern, während das Homeoffice zwar weiterhin eine feste Größe bleibt, jedoch nicht mehr den dominanten Stellenwert einnimmt, den es während der Hochphasen der Pandemie innehatte. Aus den jüngsten Erhebungen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden geht hervor, dass im Jahr 2024 etwa ein Viertel der Erwerbstätigen hin und wieder von zu Hause aus arbeitete. Diese Zahl weist kaum Veränderung im Vergleich zu den Jahren 2023 und 2022 auf, wohingegen vor Beginn der Pandemie im Jahr 2019 lediglich 13 Prozent der Erwerbstätigen Heimarbeit praktizierten.

Ein erheblicher Rückgang zeigt sich jedoch bei der ausschließlichen Nutzung des Homeoffices. Im Jahr 2024 verbrachten nur 24 Prozent der Homeoffice-Nutzer ihre gesamte Arbeitszeit im heimischen Büro. Dies stellt einen bemerkenswerten Rückgang dar im Vergleich zu den 26 Prozent im Jahr 2023 und den signifikanten 40 Prozent im Jahr 2021. Stattdessen kehrte nahezu die Hälfte der Erwerbstätigen 2024 häufiger an ihren physischen Arbeitsplatz zurück, was auf eine Veränderung der Präferenzen hinsichtlich der Arbeitsumgebung hindeutet.

Bemerkenswert ist auch, dass das Arbeiten von zu Hause aus besonders bei Arbeitnehmern beliebt ist, die sich in einer Lebensphase befinden, in der sie Beruf und Familienleben miteinander vereinbaren müssen. Hierbei führen die 35- bis 44-Jährigen mit einem Anteil von 29 Prozent die Statistik an, dicht gefolgt von der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen, die mit 28 Prozent vertreten ist.

Im europäischen Kontext positioniert sich Deutschland mit einer Homeoffice-Quote von 24 Prozent leicht über dem EU-Durchschnitt von 23 Prozent. Indessen ragen Länder wie die Niederlande, Schweden und Luxemburg mit beachtlichen Quoten von 52, 46 und 43 Prozent hervor. Am unteren Ende der Skala rangieren Länder wie Bulgarien, Rumänien und Griechenland, wo die Heimarbeit deutlich weniger verbreitet ist. Diese internationalen Disparitäten verdeutlichen die unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die die Nutzung von Homeoffice innerhalb der Europäischen Union beeinflussen.