Nach intensiven Verhandlungsrunden in den Vereinigten Staaten ist das ukrainische Verhandlungsteam nun nach Kiew zurückgekehrt, um Präsident Wolodymyr Selenskyj über die jüngsten Entwicklungen in den Gesprächen zu informieren. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hatte sich in Miami getrennt sowohl mit Vertretern Russlands als auch der Ukraine getroffen. Witkoff beschrieb die Verhandlungen als konstruktiv und hob hervor, dass beide Seiten trotz der anhaltenden Differenzen Schritte in Richtung eines möglichen Dialogs unternommen haben.
US-Präsident Donald Trump äußerte sich zögerlich optimistisch über den Verlauf der Gespräche und betonte die Rolle der USA als neutraler Vermittler in diesem bislang ungelösten Konflikt. Trotz der Bemühungen kam es in Miami jedoch nicht zu einem direkten Treffen der Konfliktparteien. Der Krieg hinterlässt weiterhin deutliche Spuren: Die nordukrainische Region Sumy kämpfte nach russischen Drohnenangriffen mit Stromausfällen, während in der Region Charkiw zusätzliche Explosionen die Bevölkerung in Alarmbereitschaft versetzten.
US-Vizepräsident JD Vance sprach über die gemischten Gefühle hinsichtlich der Chancen auf eine Friedensvereinbarung und betonte die bedeutende Unsicherheit, die die Verhandlungen begleitet. Auch der Nato-Generalsekretär Mark Rutte äußerte sich zurückhaltend bezüglich eines möglichen Kriegsendes im Jahr 2024. Beide führten die Notwendigkeit starker Sicherheitsgarantien für die Ukraine an, um den aggressiven Tendenzen Russlands entgegenzuwirken und eine stabile Zukunft für das Land zu sichern.
Präsident Selenskyj hob die entscheidende Bedeutung dieser Sicherheitsgarantien hervor, die mit einer signifikanten Stärkung der ukrainischen Streitkräfte einhergehen müssten. Er erneuerte seinen Appell an die internationale Gemeinschaft, insbesondere an die Europäische Union, die Unterstützung zu erhöhen. Außenminister Johann Wadephul betonte parallel die Notwendigkeit robuster Garantieerklärungen seitens der USA.
In Europa erklärte der CSU-Politiker Alexander Hoffmann die Dringlichkeit direkter Gespräche zwischen europäischen Vertretern und Putin, um die europäischen Interessen gebührend zu vertreten. Eine einheitliche, koordinierte europäische Stimme sei in diesen schwierigen Zeiten unverzichtbar, unterstrich er.
Abschließend äußerte sich Präsident Selenskyj zu den bevorstehenden Feiertagen und gab zu bedenken, dass trotz der traditionellen Feierlichkeiten keine wesentlichen Kampfpausen erwartet werden. Dies spiegelt die Herausforderung wider, die die Ukraine in ihrem Bestreben erlebt, Traditionen zu bewahren und sich gleichzeitig zunehmend an westlichen Werten zu orientieren.