In einem bedeutenden Schritt hin zu einem friedlicheren Kongo haben die Demokratische Republik Kongo und die Rebellengruppe M23 in Doha, Katar, ein entscheidendes Abkommen unterzeichnet. Diese wegweisende Deklaration, die von Vertretern beider Lager in der katarischen Hauptstadt paraphiert wurde, soll den Weg zu einem umfassenden Friedensabkommen ebnen und damit eine neue Ära der Stabilität und des Friedens in der lang umkämpften Region des Ostkongo einläuten. Diese Entwicklung wird als potenzielle Lösung für den jahrelangen Konflikt angesehen, der in einer Region stattfand, die für ihre reichhaltigen Vorkommen an kostbaren Metallen wie Tantal, Gold und Kupfer bekannt ist.
Das kürzlich verabschiedete Abkommen verspricht nicht nur das Ende der anhaltenden Gewalt, sondern zielt auch darauf ab, die Beziehungen zwischen den Konfliktparteien zu stärken und ernsthafte Verhandlungen für einen dauerhaften Frieden zu fördern. Mohammed bin Saleh Al-Khulaifi, Katars Staatsminister für auswärtige Angelegenheiten, unterstrich bei einer Pressekonferenz die Bedeutung dieses Fortschritts und brachte seine Hoffnung auf eine nachhaltige Stabilisierung der Region zum Ausdruck. Ein hochrangiger, jedoch anonymer Offizier der kongolesischen Armee bestätigte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass sich beide Parteien auf einen tragfähigen Waffenstillstand verständigt haben. Innerhalb eines Monats soll ein umfassendes Friedensabkommen finalisiert und unterzeichnet werden.
Willy Ngoma, Sprecher der M23, zeigte sich ebenfalls zuversichtlich und betonte die Bereitschaft der Rebellen, die getroffenen Vereinbarungen zu respektieren, um den lang anhaltenden Konflikt endgültig zu beenden. Die Regierung der Demokratischen Republik Kongo zögerte lange, direkte Gespräche mit den M23-Rebellen zu führen, und beschuldigte in der Vergangenheit wiederholt das benachbarte Ruanda der Unterstützung der Rebellen. Obwohl Ruandas Einfluss auf die M23 dokumentiert ist, hat Kigali stets jegliche Verantwortung zurückgewiesen.
Ein Wendepunkt in den internationalen Beziehungen zwischen den beiden Ländern wurde Ende Juni markiert, als unter Vermittlung der USA und Katars in Washington ein Friedensabkommen unterzeichnet wurde. Der Ostkongo, eine Region, die sowohl durch den Kampf um wertvolle Rohstoffe als auch durch ethnische Spannungen geprägt ist, war seit 2021 Schauplatz von Zusammenstößen zwischen der M23-Rebellengruppe und der kongolesischen Regierung. Die Gruppe, deren Kern sich überwiegend aus Tutsi zusammensetzt, strebt sowohl politische Anerkennung als auch die Kontrolle über die natürlichen Ressourcen der Region an. Die Eskalation der Konflikte im Jahr 2023 führte zu massiven Fluchtbewegungen und kostete zahlreichen Menschen das Leben, was die Dringlichkeit einer friedlichen Lösung unterstreicht.