Die Aktien des Baukonzerns Hochtief, bisherige Stars am deutschen Markt, müssen einen weiteren Rückschlag hinnehmen und verbuchen aktuell ein Minus von 3,4 Prozent. Als Schlusslicht im MDax ist dies ein herber Dämpfer für die Anleger, die zuvor von einer dynamischen Rally profitieren konnten. Diese wurde durch das im März angekündigte gigantische Finanzpaket der Bundesregierung für Verteidigung und Infrastruktur beflügelt. Besonders der vergangene Dienstag markierte mit der Verabschiedung notwendiger Grundgesetzänderungen durch den Bundestag einen Höhepunkt. Doch seither zeigt das Pendel nach unten, und auch die erwartete Zustimmung des Bundesrats am Freitag konnte den Abwärtstrend nicht aufhalten. Für den kurzfristigen Trend stellt die 21-Tage-Durchschnittslinie nun eine wichtige Barriere dar. Trotz dieser Ernüchterung bleibt ein beeindruckendes Jahresplus von 30 Prozent in den Büchern stehen. Analyst Marcin Wojtal von der Bank of America sieht in dieser Entwicklung jedoch eine übertriebene Euphorie am Werk. Er weist darauf hin, dass der Beitrag Deutschlands zum Umsatz im Jahr 2024 mit nur 3 Prozent relativ gering ausfalle. Zudem habe sich der Bewertungsrückstand von Hochtief im direkten Vergleich mit der US-amerikanischen Konkurrenz im Bereich Engineering & Construction aufgelöst. Dies veranlasste Wojtal dazu, die Papiere gleich doppelt herabzustufen – von 'Buy' auf 'Underperform'.
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Hochtief-Aktien auf Talfahrt: Gewinnmitnahmen trüben die Euphorie
