Die liberale Demokratie in Deutschland sieht sich gegenwärtig einer signifikanten Herausforderung gegenüber, die insbesondere durch den Aufstieg der Alternative für Deutschland (AfD) bedingt ist. Diese Partei stellt in ihrer gegenwärtigen Ausrichtung das etablierte politische System infrage und birgt die Gefahr, grundlegende Elemente der liberalen Ordnung zu destabilisieren. Diese Ordnung hat maßgeblich dazu beigetragen, dass Deutschland trotz begrenzter natürlicher Ressourcen zu einer der führenden Volkswirtschaften weltweit aufsteigen konnte. Doch in der heutigen politischen Landschaft gerät sie zunehmend unter Druck von rechten Kräften, die ihre fundamentalen Werte ablehnen.
Besonders in Zeiten wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Unsicherheiten beobachten wir, dass Wähler eher geneigt sind, sich von charismatischen, jedoch potenziell irreführenden Führungsfiguren leiten zu lassen, statt von jenen, die, obwohl im Recht, als schwach wahrgenommen werden. Die Wahrnehmung von Schwäche innerhalb demokratischer Strukturen ist dabei ein begleitendes Problem, das auch mit dem Schutz der Grundrechte einhergeht. Dennoch ist es von entscheidender Bedeutung, dass diese vermeintliche Schwäche nicht überhandnimmt und die demokratischen Prinzipien dadurch verwässert werden.
Um in solchen herausfordernden Zeiten weiterhin stabil zu bleiben, darf die Antwort nicht in überstürzten Maßnahmenoder einem vollständigen Verzicht auf Grundrechte bestehen. Stattdessen ist es essenziell, die Stärken der liberalen Demokratie hervorzuheben, die in ihrer Fähigkeit liegen, Empathie mit entschlossener Führung zu verbinden. Dies bietet die Möglichkeit, sowohl den Erhalt der Grundrechte zu sichern als auch auf die Bedürfnisse und Ängste der Bevölkerung einzugehen. Die Aufgabe besteht darin, das Vertrauen in die demokratischen Institutionen zu stärken und die Vorteile der pluralistischen Gesellschaft zu betonen, um den Herausforderungen von morgen gewachsen zu sein.