13. Juni, 2025

Politik

Heimkehr: Ein Hoffnungsschimmer in der Flüchtlingskrise

Das UN-Flüchtlingshilfswerk, bekannt als UNHCR, berichtet von einer erfreulichen Entwicklung auf globaler Ebene, trotz der Fortsetzung internationaler Konflikte. Zum ersten Mal seit vielen Jahren ist die Zahl der Menschen gestiegen, die 2024 in ihre Heimatländer zurückkehrten. Diese positive Tendenz wird im aktuellen Weltflüchtlingsbericht besonders hervorgehoben. Hervorzuheben ist dabei, dass 1,6 Millionen Menschen, die zuvor im Ausland Zuflucht gesucht hatten, in ihre Herkunftsländer zurückgekehrt sind. Diese Zahl stellt einen beeindruckenden Rekordwert dar, der seit mehr als zwei Jahrzehnten nicht erreicht wurde. Ebenfalls bemerkenswert ist die Rückkehr von Binnenvertriebenen, die heimatliche Boden wieder betreten haben. Auch hier wurde die zweithöchste Anzahl seit Beginn der Erhebungen verzeichnet.

Ein Land, das derzeit eine signifikante Rückkehrbewegung erlebt, ist Syrien. Nach dem Sturz des Assad-Regimes im Dezember 2024 wagten fast zwei Millionen Syrer die Rückkehr in ihre Heimat. Diese Dynamik hat dazu geführt, dass die Gesamtzahl der Flüchtlinge weltweit bis Ende April nahezu unverändert bei 122 Millionen verblieb, verglichen mit dem Vorjahr. Diese Zahl umfasst sowohl die Binnenvertriebenen als auch diejenigen, die in andere Länder geflohen sind. Auffällig ist, dass etwa 60 Prozent der Betroffenen als Binnenvertriebene erfasst werden. Interessanterweise befinden sich etwa zwei Drittel der in andere Staaten Geflüchteten in den unmittelbar angrenzenden Nachbarländern zu ihrer Heimat.

Dennoch war das Jahr 2024 von einem Anstieg der Zahl der Vertriebenen um sieben Millionen geprägt, was insgesamt 123,2 Millionen Menschen betrifft. Diese Zunahme verdeutlicht eine tiefgreifende Verschiebung in der Hierarchie der größten Flüchtlingsgruppen. Sudan hat Syrien als das Land mit der größten Flüchtlingsbevölkerung überholt, da 14,3 Millionen sudanesische Bürger aufgrund eines internen Machtkampfs gezwungen waren, ihr Heimatland zu verlassen. Syrische Flüchtlinge bilden mit 13,5 Millionen die zweitgrößte Gruppe, gefolgt von Afghanen mit 10,3 Millionen und Ukrainern mit 8,8 Millionen.

Filippo Grandi, der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen, unterstreicht die dringende Notwendigkeit, Friedensbemühungen zu intensivieren. Ein friedvolleres Umfeld wird als unabdingbarer Bestandteil aller Anstrengungen angesehen, um dauerhafte Lösungen für die immense Zahl der Vertriebenen zu finden. Nur durch stabile und friedliche Verhältnisse können die Herausforderungen, die durch die globale Migration und Vertreibung entstehen, langfristig erfolgreich gemeistert werden.