Heftige Drohnenangriffe erschüttern Südrussland und die Ukraine: Diplomatische Gespräche in der Schwebe

Ein massiver Drohnenangriff hat die südrussischen Städte Saratow und Engels ins Visier genommen, was als der bisher umfassendste Angriff dieser Art seit Ausbruch des Ukraine-Konflikts gilt. Während der Nacht wurden laut Roman Busargin, dem Gouverneur von Saratow, über 30 Gebäude beschädigt. Als Folge des Angriffs wurden umgehend alle Rettungsdienste aktiviert, und es wird von mindestens einer verletzten Frau berichtet. Im Landkreis Engels führte ein Feuer auf einem Militärflugplatz zur Evakuierung betroffener Anwohner, wie Kreischef Maxim Leonow bekanntgab. Der Notstand wurde für das Gebiet ausgerufen. Diverse Explosionen, darunter in einer Erdölraffinerie, wurden in Engels von Augenzeugen vermeldet, jedoch ohne offizielle Bestätigung. Der Luftverkehr an den zivilen Flughäfen von Saratow und Engels kam zeitweilig zum Stillstand. Das russische Verteidigungsministerium berichtete, dass insgesamt mehr als 130 ukrainische Drohnen abgeschossen wurden, mit über 50 allein in Saratow, gefolgt von 40 in Woronesch sowie vielen weiteren in den Regionen Belgorod, Rostow, Kursk und Lipezk. Auch die Krim, die von Russland schon 2014 annektiert wurde, war betroffen. Gleichzeitig wurde die Ukraine von massiven Drohnenschlägen heimgesucht. In der Stadt Kropywnyzkyj in der Region Kirowohrad wurden zehn Personen verletzt, darunter vier Kinder, wie der Zivilschutz meldete. Die ukrainische Flugabwehr berichtete von 171 Drohnenangriffen, von denen 75 Drohnen abgeschossen wurden. Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte die Angriffe aufs Schärfste und kritisierte die russische Haltung zu Friedensbemühungen. Eine durch US-Präsident Donald Trump eingefädelte Vereinbarung, die Angriffe auf Energieanlagen vorübergehend zu stoppen, bleibt weiterhin unklar. Die Vermittler der USA setzen ihre Gespräche mit den Krieg führenden Nationen fort, während die humanitären und infrastrukturellen Probleme in der Ukraine weiterhin weitreichend schlimmer sind als in Russland.