09. November, 2025

Politik

Haushaltskrise in Washington: Kürzungen bei SNAP und juristische Konflikte

Der anhaltende Haushaltsstreit in den Vereinigten Staaten von Amerika stellt die Regierung vor neue Herausforderungen. Die Administration unter der Führung von Präsident Donald Trump hat die Bundesstaaten angewiesen, die Auszahlungen im Rahmen des Supplemental Nutrition Assistance Program (SNAP) zu reduzieren. Das US-Landwirtschaftsministerium, welches für die Aufsicht dieses Programms verantwortlich ist, hat in einem internen Memorandum klargestellt, dass die bereits vollständig ausgezahlten Leistungen für den Monat November nicht autorisiert waren und dringend korrigiert werden müssen.

Die aktuelle Situation ergibt sich aus einem komplexen rechtlichen Streit über das finanzielle Volumen des SNAP-Programms während eines mittlerweile 40 Tage andauernden Regierungsstillstands. Obwohl das Programm auf bundesweiter Ebene finanziert wird, obliegt die Verwaltung den einzelnen Bundesstaaten. Ende Oktober ordnete eine Bundesrichterin an, dass die Leistungen in voller Höhe fortgeführt werden müssen, auch wenn dafür Rückgriff auf Notfallmittel erforderlich ist. Diese Verfügung wurde jedoch kürzlich vom Obersten Gerichtshof vorübergehend in Frage gestellt, um einem Berufungsgericht mehr Zeit für eine ausführliche Überprüfung zu geben. Dies führt zu einer fortwährenden Unsicherheit darüber, in welcher Höhe und ab wann die Leistungen wieder vollständig bereitgestellt werden können.

Das SNAP-Programm, das 1964 ins Leben gerufen wurde, ist eine wesentliche Stütze für etwa 42 Millionen Amerikaner. Es richtet sich vor allem an Familien mit Kindern, Alleinerziehende und ältere Menschen und bietet Unterstützung im Bereich der Lebensmittelversorgung. Inmitten der derzeitigen politischen und rechtlichen Turbulenzen bleibt die Zukunft dieser wichtigen Unterstützung jedoch ungewiss. Die Unsicherheiten um das Programm werfen zudem Fragen auf, wie sich die zunehmenden politischen Spannungen auf die sozialen Sicherungssysteme auswirken werden und welche Konsequenzen dies für die am meisten gefährdeten Bevölkerungsgruppen hat.