In der privaten Energiewirtschaft stehen die Tarifverhandlungen kurz bevor, und die Gewerkschaft IG BCE hat klare Vorstellungen: Eine Gehaltserhöhung von 8,5 Prozent soll es für die Beschäftigten geben. Alternativ fordert die Gewerkschaft, die mindestens 350 Euro pro Arbeitnehmer vorschreibt, um der harten Arbeit der Angestellten gerecht zu werden. Dies wurde von der Tarifkommission der IG Bergbau, Chemie, Energie bei einem Treffen in Hannover beschlossen.
Mit einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten blickt die Gewerkschaft optimistisch auf ein erfolgreiches Verhandlungsergebnis für die rund 30.000 Beschäftigten in der Branche. Holger Nieden, der Verhandlungsführer der IG BCE, betonte, dass die positive wirtschaftliche Lage der Energiewirtschaft durchaus solchen Forderungen Raum gebe. Seine Argumentation: Die Arbeitnehmer sollten aus den erwirtschafteten Gewinnen ihrer Unternehmen fairen Nutzen ziehen.
Die erste Runde der neuen Verhandlungsphase wird am 21. November in Dortmund beginnen. Gemeinsam mit der Gewerkschaft Verdi verhandelt die IG BCE für die Angestellten des Energieriesen Eon und seiner Tochterunternehmen, darunter Avacon, PreussenElektra, Bayernwerk, Westenenergie, Edis und EnviaM, sowie für den Übertragungsnetzbetreiber Tennet. Man darf gespannt sein, ob sich die Gewerkschaft mit ihren Forderungen durchsetzen kann und wie die Unternehmen auf diese Herausforderung reagieren werden.