08. Juni, 2025

Märkte

Handelskonflikt verschärft sich: US-Aktienmärkte zeigen dennoch Widerstandskraft

Handelskonflikt verschärft sich: US-Aktienmärkte zeigen dennoch Widerstandskraft

Die US-amerikanischen Aktienmärkte sahen sich zunächst mit einer Ausweitung der Verluste des Vortages konfrontiert, konnten sich jedoch im Laufe des Donnerstags stabilisieren. Im Zentrum der Aufmerksamkeit standen die von Präsident Donald Trump verkündeten Zölle in Höhe von 25 Prozent auf sämtliche Autoimporte sowie zentrale Autoteile, die eine signifikante Verschlimmerung der globalen Handelskonflikte zu bedeuten scheinen.

Chef-Marktanalyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets prognostiziert, dass diese Maßnahmen, die per „Executive Order“ erlassen wurden, vor ihrem Inkrafttreten in der kommenden Woche wohl kaum mehr rückgängig gemacht werden können. Thomas Gitzel, Volkswirt bei der VP Bank Liechtenstein, unterstreicht Trumps Absicht, die Abgaben als dauerhaft zu etablieren, wobei ein Verhandlungsspielraum nach seinen Aussagen nicht gegeben sei.

Der bekannteste US-Aktienindex, der Dow Jones Industrial, drehte nach einem schwachen Einstieg ins Plus und erzielte ein moderates Wachstum von 0,08 Prozent auf 42.490,31 Punkte. Der breitere S&P 500 hingegen verlor nach einem ebenfalls schwächeren Start 0,08 Prozent auf 5.707,53 Punkte. Auch der technologielastige Nasdaq 100, der anfänglich mit einem Verlust von nahezu einem Prozent in den Handel einstieg, verzeichnete zuletzt einen Rückgang um lediglich 0,18 Prozent auf 19.880,65 Zähler.

Am Mittwochabend nach Börsenschluss verkündete Trump die neuen Importzölle auf Autos und Autoteile. Die Abgaben sollen spätestens ab dem 3. Mai für die Automobilzulieferindustrie gelten. Bereits vom 2. April an sollen sogenannte reziproke Zölle eingeführt werden, die die Abgaben auf das Niveau der Handelspartner anheben. Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets weist darauf hin, dass trotz der öffentlichkeitswirksamen Unterzeichnung durch „Dealmaker“ Trump das letzte Wort noch nicht gesprochen sei. Gleichwohl bleibe die Maßnahme eine Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und dem Rest der Welt.