In den Bemühungen, den langanhaltenden Konflikt im Gazastreifen zu beenden, hat die Hamas, die islamistische Palästinenserorganisation, mehreren zentralen Punkten des Friedensplans von US-Präsident Donald Trump zugestimmt. Der von der US-Administration entwickelte Plan sieht unter anderem die Freilassung aller Geiseln vor. Dennoch fordert die Hamas weitergehende Verhandlungen zu bestimmten Aspekten des Vorschlags.
Laut Berichten aus Israel könnte eine Ablehnung des Plans durch die Hamas zu einer Eskalation und Fortsetzung der kriegerischen Auseinandersetzungen führen. Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu hat bereits klar gemacht, dass keine Änderungen oder Zugeständnisse an die Forderungen der Hamas akzeptiert werden. Die Hamas hat angedeutet, zur Freilassung von sowohl lebenden als auch verstorbenen Geiseln bereit zu sein, wenn ihre Bedingungen berücksichtigt werden. Der Plan des US-Präsidenten sieht konkret die Freilassung von insgesamt 48 Geiseln im Austausch gegen 250 inhaftierte Palästinenser und zusätzlich 1.700 Palästinenser, die seit dem 7. Oktober 2023 inhaftiert wurden, vor.
Weiterhin schlägt der Plan vor, die Verwaltung des Gazastreifens nach Beendigung des Konflikts durch eine palästinensische Übergangsregierung aus Technokraten zu übernehmen, die unter internationaler Aufsicht agieren soll. Donald Trump stellte diesen Plan kürzlich in Washington dem israelischen Premierminister vor, während die Hamas eine Frist bis zum Sonntagabend zur Reaktion hatte. Trump betonte, dass der Druck auf die Hamas zunehmen werde und dass ein Friedensabkommen eine Überlebenschance für ihre verbliebenen Kämpfer darstellt.
Der von den USA vorgeschlagene Plan sieht zudem einen schrittweisen Rückzug der israelischen Streitkräfte vor. Dabei soll es keine Annexion des Gazastreifens durch Israel geben. Mitglieder der Hamas, die bereit sind, ihre Waffen niederzulegen, könnten Amnestie erhalten. Eine internationale Stabilisierungstruppe ist vorgesehen, um die Sicherheit in der Region zu gewährleisten. Der wirtschaftliche Wiederaufbau des Gazastreifens soll durch Mittel aus internationaler Finanzierung, bekannt als Trump-Plan, unterstützt werden. Langfristige wirtschaftliche Entwicklungen, darunter die Schaffung neuer Arbeitsplätze und die Einrichtung einer Sonderwirtschaftszone, sollen den Frieden fördern und die Grundlage für einen zukünftigen palästinensischen Staat schaffen.
Unterstützt wird der Plan von internationalen und palästinensischen Akteuren, wobei es jedoch kritische Stimmen gibt, insbesondere seitens der rechtsextremen Koalitionspartner von Netanjahu, die eine Annexion des Gebietes fordern. Dieses Meinungsbild spiegelt die komplexe politische Landschaft und die Herausforderungen wider, die bei der Umsetzung eines dauerhaften Friedens in der Region zu bewältigen sind.