17. September, 2025

Wirtschaft

Großbritannien verschärft Einfuhrregeln wegen Maul- und Klauenseuche

Großbritannien verschärft Einfuhrregeln wegen Maul- und Klauenseuche

Großbritannien hat als Reaktion auf den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Deutschland seine Einfuhrvorschriften drastisch verschärft. Seit Mittwoch ist es verboten, Fleisch, Fleischprodukte, Milch, Milcherzeugnisse und tierische Nebenprodukte von Schweinen und Wiederkäuern unverpackt aus der EU und weiteren Ländern einzuführen. Diese Maßnahmen gelten auch für handelsüblich verpackte Produkte aus Deutschland, es sei denn, diese wurden so verarbeitet, dass eine Übertragung der Krankheit ausgeschlossen ist.

Reisende werden angehalten, solche Produkte in speziell bereitgestellte Sicherheitsbehälter an Häfen und Flughäfen zu entsorgen. Staatssekretär Daniel Zeichner betonte das Engagement der Regierung, die heimischen Landwirte vor den Gefahren der Seuche zu schützen. Bereits zuvor hatte das Königreich einen umfassenden Importstopp für bestimmte Tiere und deren Produkte verhängt, um der Verbreitung der Krankheit entgegenzuwirken.

Der gravierende Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in den frühen 2000er-Jahren in Großbritannien, bei dem Millionen von Tieren getötet werden mussten, hat diese strikten Maßnahmen beeinflusst. Dies dürfte Erinnerungen an diese schwierige Zeit geweckt haben. Der aktuelle Ausbruch wurde auf einem Büffelbetrieb in Hönow bei Berlin bestätigt, und obwohl die Krankheit für den Menschen ungefährlich ist, trifft sie die Nutztiere hart.

Die Handelskontakte Großbritanniens, insbesondere mit Südkorea und Vietnam, spielen eine bedeutende Rolle im Exportgeschäft. Der Verband der Fleischindustrie gab bekannt, dass in den ersten zehn Monaten des letzten Jahres knapp zwei Millionen Tonnen Schweine- und Rindfleisch in die EU und andere Länder exportiert wurden. Diese Exporte generierten Umsätze von über einer Milliarde Euro jährlich in den Drittländern.