23. Juni, 2025

Politik

Griechische Marine erhöht Einsatz vor libyscher Küste zur Eindämmung von Schleuseraktivitäten

Die griechische Regierung hat eine bedeutende Entscheidung getroffen, indem sie Marineeinheiten in die internationalen Gewässer vor der Küste Libyens entsendet, mit dem Ziel, die Ankunft von Flüchtlingsbooten in Griechenland zu verhindern. Diese Maßnahme ist das Ergebnis einer strategischen Initiative von Premierminister Kyriakos Mitsotakis, der nach einer Konsultation mit Staatspräsident Konstantinos Tassoulas verkündete, dass es nicht in der Hand von Schleuserbanden liegen sollte, über die Einreise nach Griechenland zu bestimmen. Dieses Vorgehen erfolgt in enger Abstimmung mit den libyschen Behörden sowie anderen europäischen Partnerstaaten, um ein präventives und abschreckendes Signal zu setzen. Details über die Anzahl der Schiffe oder die angewandten Taktiken wurden bislang nicht bekannt gegeben.

In den letzten Wochen ist ein signifikanter Anstieg der Flüchtlingsankünfte aus Libyen auf der Insel Kreta zu verzeichnen gewesen. Innerhalb von lediglich zwei Tagen sah sich die griechische Küstenwache gezwungen, etwa 700 Menschen aus der Seenot zu retten, deren Boote in den internationalen Gewässern havarierten und außer Kontrolle gerieten. Dieses bedrohliche Szenario unterstreicht die dringende Notwendigkeit für die eingeleiteten Maßnahmen und verdeutlicht die Herausforderungen, denen sich die griechischen Behörden derzeit gegenübersehen.

Laut Berichten des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR haben seit Beginn dieses Jahres etwa 5.700 Migranten in Kreta Zuflucht gesucht. Durch die jüngsten Ankünfte stieg die Gesamtzahl auf rund 6.500, womit die Summe des gesamten Vorjahres, die bei 5.100 lag, bereits übertroffen wurde. Diese Daten verdeutlichen den zunehmenden Migrationsdruck auf Griechenland und betonen die Dringlichkeit der aktuellen Sicherheitsmaßnahmen. Die griechische Regierung sieht sich verpflichtet, in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern eine umfassende Strategie zu entwickeln, um sowohl humanitäre Unterstützung zu bieten als auch nationale und regionale Sicherheitsinteressen zu wahren.