07. August, 2025

KI

GPT-5 enthüllt: Sam Altman präsentiert heimlich den nächsten KI-Meilenstein

OpenAI-Chef Sam Altman hat am Wochenende still und leise einen ersten öffentlichen Blick auf GPT-5 gewährt – über einen scheinbar harmlosen Tweet zur Sci-Fi-Serie Pantheon. Doch die beiläufige Konversation offenbart mehr als nur guten Seriengeschmack: Sie deutet den kommenden KI-Sprung an.

GPT-5 enthüllt: Sam Altman präsentiert heimlich den nächsten KI-Meilenstein
Schon das kurze Beispiel zeigt: GPT-5 analysiert Kritiken, trifft kulturelle Bewertungen und verbindet verschiedene Quellen – ein Vorgeschmack auf KI-Systeme, die künftig eigenständiger handeln könnten.

Ein Bildschirmfoto, das alles verändert

Kein Launch-Event, keine große Pressemitteilung. Stattdessen nur ein Tweet auf X (ehemals Twitter). Sam Altman, CEO von OpenAI, veröffentlichte am Sonntag ein schlichtes Bildschirmfoto.

Darauf: Eine Konversation mit dem neuen GPT-5-Modell – bisher nie öffentlich gezeigt, geschweige denn offiziell bestätigt. Die zentrale Botschaft: GPT-5 empfiehlt die Sci-Fi-Serie Pantheon, eine düstere Zeichentrickproduktion über die moralischen und technischen Abgründe künstlicher Intelligenz.

Was wie ein PR-Gag wirkt, war in Wahrheit der erste strategisch platzierte Teaser für das wohl fortschrittlichste Sprachmodell, das OpenAI je entwickelt hat.

Was GPT-5 kann – und was es können muss

Die Branche wartet seit Monaten auf die offizielle Vorstellung des Nachfolgers von GPT-4. GPT-5 soll, so heißt es aus Entwicklerkreisen, nicht nur in puncto Sprachverständnis und Kontexttiefe neue Maßstäbe setzen, sondern auch komplexe, sogenannte „agentische“ Aufgaben übernehmen: eigenständige Analysen, proaktive Recherchen und sogar mehrstufige Handlungsplanung.

Zudem wird GPT-5 vermutlich über echte multimodale Fähigkeiten verfügen. Das bedeutet: Die KI kann nicht nur Text verstehen, sondern auch Bilder, Videos, Audio-Dateien oder Code gleichzeitig interpretieren – und auf dieser Basis Entscheidungen treffen oder Inhalte generieren.

Eine weitere technische Neuerung dürfte die sogenannte Context-Window-Größe betreffen. GPT-4 Turbo war bereits in der Lage, über 128.000 Token zu verarbeiten – das entspricht in etwa einem ganzen Buch. GPT-5 könnte dieses Fenster nochmals vergrößern und damit langfristig denkende, kontextuell „intelligentere“ Agenten ermöglichen.

Kritik? Konkurrenz? Druck.

Dass Altman ausgerechnet jetzt in die Öffentlichkeit geht – und das mit einem eher beiläufigen „Leak“ – dürfte kein Zufall sein. Der Wettbewerb hat sich im letzten halben Jahr dramatisch verschärft. Anthropic, Google DeepMind, Meta AI und xAI (das KI-Start-up von Elon Musk) treiben ihre eigenen KI-Systeme mit aggressivem Tempo voran. Viele in der Branche werten Altmans Screenshot daher als ein Zeichen: OpenAI hat noch die Nase vorn – und will das demonstrieren, bevor andere sie überholen.

Denn intern, so ist aus gut vernetzten Kreisen zu hören, wächst der Druck – nicht zuletzt durch OpenAIs Investoren. Microsoft hat Milliarden investiert und erwartet Fortschritte, die über Chatbots hinausgehen. Der Markt will keine Show mehr – er verlangt Ergebnisse.

Der OpenAI-Chef nutzt ein harmloses Seriengespräch, um das neue Sprachmodell vorzustellen. Experten sehen darin eine kontrollierte PR-Inszenierung in Zeiten zunehmenden Konkurrenzdrucks durch Anthropic, xAI und Google.

Die Show hinter der Serie

Bemerkenswert ist dabei auch die Wahl der Serie, die GPT-5 angeblich empfiehlt: Pantheon. Die animierte AMC-Produktion behandelt Themen wie Bewusstseins-Upload, digitale Unsterblichkeit, maschinelle Ethik – also genau jene Fragen, mit denen sich OpenAI im Grenzbereich zwischen Forschung und Kommerz auseinandersetzen muss. GPT-5 beschreibt die Serie als „philosophisch intensiv“ und „emotional eindringlich“. Eine Meta-Empfehlung?

Auch in der Wortwahl bleibt Altman seiner Linie treu: charmant, subtil, fast schon ironisch. So merkt er scherzhaft an, dass GPT-5 „noch immer den Gedankenstrich liebt“. Ein kleines Detail – aber ein vielsagendes.

Was nun?

Offiziell hat OpenAI den Release von GPT-5 bislang nicht datiert. Doch der subtile Leak legt nahe: Die interne Testphase läuft längst. Und: Die Inszenierung ist typisch Altman – eher Techno-Philosoph als Marketingstratege. Statt brachialer Ankündigung gibt es Andeutungen. Statt Leistungsdaten, ein Seriengeschmack.

Doch gerade das macht die Nachricht umso spannender. Denn wer genau hinsieht, erkennt: GPT-5 steht in den Startlöchern – und könnte bald nicht nur Fragen beantworten, sondern Entscheidungen treffen, kreativ schreiben, ganze Projekte eigenständig umsetzen. Oder eben: uns Serien empfehlen, die ihre eigene Zukunft vorwegnehmen.

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