04. November, 2025

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„Gold ist das sicherste Geld“ – Ray Dalios klare Botschaft an alle Anleger

Die Wall-Street-Legende warnt vor einer neuen Schuldenkrise und rät zur Rückkehr zum ältesten Wertspeicher der Welt. Selbst sein digitaler Klon wiederholt den Rat: Ohne Gold kein stabiles Vermögen.

„Gold ist das sicherste Geld“ – Ray Dalios klare Botschaft an alle Anleger
Der Bridgewater-Gründer, dessen Fonds über 120 Milliarden Dollar verwaltet, warnt seit Jahren vor der Entwertung von Papiergeld – und empfiehlt Gold als „Versicherung gegen das System selbst“.

Ein Investor, der Geschichte liest – und daraus Konsequenzen zieht

Ray Dalio ist keiner, der im Strom mitschwimmt. Der Gründer des Hedgefonds-Giganten Bridgewater Associates denkt in Zyklen – und für ihn deutet gerade alles darauf hin, dass der nächste Bruch bevorsteht. „Gold ist das sicherste Geld“, schrieb der 76-Jährige jetzt auf X (ehemals Twitter) – und wiederholte damit, was er seit Jahren predigt: Wer sein Vermögen schützen will, kommt an Gold nicht vorbei.

Dalio sieht die Weltwirtschaft in einer Phase, in der sich die Spielregeln neu schreiben. Staaten häufen Schulden an, Notenbanken drucken Geld, als gäbe es kein Morgen, und das Vertrauen in Papierwährungen bröckelt. Seine Schlussfolgerung: „Nicht-Fiat-Währungen“ – also Werte, die unabhängig vom Staat sind – gewinnen an Bedeutung. Und das älteste davon ist Gold.

Der KI-Klon, der denkt wie Dalio

Bemerkenswert ist, wie Dalio seine Botschaften verbreitet. Neben seinen Posts auf X hat er „Digital Ray“ vorgestellt – einen KI-Klon, der seine Denkweise abbildet. Die Software basiert auf über 40 Jahren Schriften, Interviews und Investmentprinzipien. Laut Dalio trifft der Klon bei Lebens- und Arbeitsfragen zu 95 Prozent seine Haltung, bei Markt- und Politikthemen immerhin zu 80 Prozent.

Die Idee ist einfach: Wer „Digital Ray“ befragt, soll Antworten bekommen, wie Dalio selbst sie geben würde. Und schon jetzt betont auch der Klon dieselbe Kernbotschaft wie sein Schöpfer: Gold ist das verlässlichste Geldsystem, das die Menschheit je hatte – weil es sich keiner Regierung und keinem Algorithmus beugt.

Warum Gold? Ein Blick in die Geschichte

Dalio begründet seine Einschätzung historisch. Seit Jahrtausenden diente Gold als stabiles Wertaufbewahrungsmittel, während alle anderen Währungen kamen und gingen. Immer dann, wenn Staaten mehr ausgaben, als sie einnahmen, wurde Geld entwertet – im alten Rom, in Weimar, in den 1970ern.

Seit der Aufhebung des Goldstandards 1971 ist Geld nicht mehr an einen realen Wert gebunden. Seither können Regierungen Schulden durch Gelddrucken ausgleichen. Die Folge: Inflation, Misstrauen, Kaufkraftverlust. „In allen historischen Fällen war Gold die überlegene Alternative zu Papiergeld“, schreibt Dalio.

Schuldenlawine in den USA – das Déjà-vu der 1970er

Für Dalio ist die Parallele zur Gegenwart offensichtlich. Die US-Staatsverschuldung liegt bei rund 37 Billionen Dollar – etwa dem Sechsfachen der jährlichen Staatseinnahmen. Gleichzeitig steigen die Zinskosten rasant. „Das erinnert an die 1970er, als hohe Schulden, Inflation und Geldentwertung klassische Anlageformen unter Druck setzten“, sagt Dalio.

Sein Rat ist einfach, aber klar: Wer nicht von Zentralbanken und Schuldenpolitik abhängig sein will, braucht eine unabhängige Reserve. Und die lautet Gold.

Gold als Versicherung, nicht als Spekulation

Dalio rät dazu, zwischen zehn und 15 Prozent des Portfolios dauerhaft in Gold zu halten – nicht, um schnelle Gewinne zu erzielen, sondern als Schutzschild gegen Systemrisiken. „Gold ist die Versicherung gegen den Kontrollverlust des Geldsystems“, erklärt er.

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Timing spiele dabei keine Rolle. Niemand könne zuverlässig sagen, wann der nächste Crash komme. Doch wer vorbereitet sei, könne ihn überstehen. „Die meisten Anleger haben gar kein Gold. Das ist ein Fehler“, betont Dalio.

Zentralbanken und Fonds folgen still seinem Beispiel

Dalio steht mit seiner Einschätzung nicht allein. Weltweit kaufen Zentralbanken so viel Gold wie seit Jahrzehnten nicht mehr – vor allem China, Indien und Russland. Gleichzeitig bauen sie ihre Bestände an US-Staatsanleihen ab. Eine stille, aber klare Botschaft: Das Vertrauen in den Dollar schwindet.

Auch große Fonds reagieren. In Zeiten hoher Unsicherheit erhöhen sie ihre Goldquote. Selbst Bitcoin, den Dalio früher als digitale Ergänzung bezeichnete, sieht er inzwischen skeptischer: zu volatil, zu unsicher. Gold dagegen bleibt greifbar, fälschungssicher – und immun gegen Hacker.

Wenn alles andere scheitert, bleibt Gold

Ray Dalio sieht Gold nicht als Symbol der Vergangenheit, sondern als Fundament der Zukunft. In einer Welt voller Schulden, geopolitischer Spannungen und digitaler Risiken ist das Edelmetall für ihn die einzige Konstante.

Oder wie „Digital Ray“ es ausdrückt: „Wenn du alles verlierst, was vom Staat oder vom System abhängt – bleibt dir Gold. Und das reicht oft, um neu anzufangen.“

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