Investoren richten ihren Fokus wieder verstärkt auf den Goldmarkt, während die Erwartungen hinsichtlich der Zinsentwicklung der US-Notenbank und der künftigen Wirtschaftspolitik von Präsidentschaftskandidat Donald Trump, der ab Januar 2025 sein Amt antritt, die Kurse prägen könnten. Der Goldpreis verzeichnete einen leichten Anstieg um 0,2% auf 2.626,30 US-Dollar pro Unze. Zugleich stiegen die US-Gold-Futures um 0,3% auf 2.638,70 US-Dollar.
Kelvin Wong, leitender Marktanalyst bei OANDA für den asiatisch-pazifischen Raum, merkt an, dass der Dollar-Index stabil geblieben ist, was Gold dabei hilft, seine Seitwärtsbewegung beizubehalten. Eine Schlüsselrolle für den Anstieg des Goldpreises in diesem Jahr spielten geopolitische Spannungen, die auch 2025 von Bedeutung sein werden, insbesondere durch Trumps Einfluss.
Das Jahr 2025 verspricht in punkto Wirtschaftspolitik spannend zu werden, wobei Änderungen in den Bereichen Zölle, Deregulierung und Steuern erwartet werden. Diese Entwicklungen könnten erhebliche Auswirkungen auf den Goldmarkt haben. Getragen von einer Vielzahl von Faktoren, darunter bedeutende Zinssenkungen der Fed und geopolitische Unsicherheiten, hat Gold bisher über 27% im Jahr 2023 zugelegt und Ende Oktober ein Rekordhoch erreicht.
Insbesondere in Zeiten geopolitischer Unsicherheiten und Inflation gilt Gold als sicherer Hafen. Die Federal Reserve hat in diesem Jahr die Zinsen um 100 Basispunkte gesenkt, deutet jedoch für 2025 weniger Maßnahmen an, wodurch Gold als eine renditefreie Anlage weniger attraktiv werden könnte.
Kurzfristig ist bis zum Beginn des neuen Jahres mit einer anhaltenden Seitwärtsbewegung der Goldkurse zu rechnen, so Wong. Das Handelsvolumen dürfte zum Jahresausklang ruhig bleiben. Ebenso finden Silber, Platin und Palladium ihren Weg nach oben, wenngleich deutlich moderater.