27. September, 2025

Wirtschaft

Globale Wirtschaft im Fokus: Von Inflationsrückgang bis zu politischen Vorstößen

Globale Wirtschaft im Fokus: Von Inflationsrückgang bis zu politischen Vorstößen

Die US-Industrie überrascht positiv, denn der Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) zeigt im Dezember eine Aufhellung der Stimmung. Mit einem Anstieg um 0,9 Punkte auf 49,3 Zähler wurde der höchste Stand seit März verzeichnet, entgegen den Erwartungen von Volkswirten, die mit einem Rückgang auf 48,2 Punkte gerechnet hatten. Trotz dieses Anstiegs bleibt der Index allerdings unter der Expansionsschwelle von 50 Punkten und signalisiert damit weiterhin eine leichte wirtschaftliche Schrumpfung.

In Deutschland blickt man mit gemischten Gefühlen in die Zukunft: Die Bundesagentur für Arbeit (BA) prognostiziert auch für das kommende Jahr wirtschaftliche Herausforderungen. Steigende Arbeitslosigkeit und schwächere Beschäftigungszunahme prägen den deutschen Arbeitsmarkt. Die Vorstandsvorsitzende Andrea Nahles hebt die Konjunkturflaute und den Strukturwandel als zentrale Schwierigkeiten hervor.

In der Türkei hingegen zeigt sich ein Abwärtstrend der Inflation. Die Verbraucherpreise stiegen im Dezember im Vergleich zum Vorjahresmonat um circa 44,4 Prozent, der tiefste Stand seit Sommer 2023. Analysten hatten eine Jahresrate von 45,2 Prozent erwartet, doch die Rückgang der Teuerung übertraf die Erwartungen.

Angeschoben werden diese Entwicklungen durch politische Initiativen: Bundeskanzler Olaf Scholz wandte sich in einem Schreiben an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, um für ein gemeinsames europäisches Vorgehen zur Bürokratieentlastung und Förderung der Industrie zu werben. Besonders die Auto- und Metallindustrie soll von diesen Impulsen profitieren.

Interessant sind die internationalen Verflechtungen: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht Chancen in der Unberechenbarkeit von Donald Trump, der baldige Amtsantritt birgt Potenzial für einen realistischen Friedensschluss – so hofft Kiew, dass Trump seine unverhersehbare Art zu ihrem Vorteil nutzt.

In Deutschlands politischer Landschaft gibt es klare Mahnungen: Wirtschaftsminister Robert Habeck richtete eine deutliche Warnung an Elon Musk, sich aus dem deutschen demokratischen Prozess herauszuhalten. Indessen spricht CDU-Chef Friedrich Merz sich gegen die politische Bevorzugung von Produkten aus und betont die Entscheidungsfreiheit der Verbraucher als einziges Kriterium für Marktfähigkeit.