31. Juli, 2025

Wirtschaft

Glencore kündigt umfassende Kostensenkungsmaßnahmen aufgrund wirtschaftlicher Herausforderungen an

Der weltweit tätige Bergbau- und Rohstoffkonzern Glencore hat ein umfassendes Sparprogramm initiiert, um den Herausforderungen durch sinkende Rohstoffpreise und die Auswirkungen des gegenwärtigen internationalen Handelskonflikts proaktiv zu begegnen. Das Unternehmen hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, bis Ende 2026 Einsparungen in Höhe von insgesamt einer Milliarde US-Dollar zu erzielen. Gary Nagle, der Geschäftsführer von Glencore, hat dazu bekanntgegeben, dass bereits mehrere Industriezweige des Konzerns eingehend analysiert wurden, um Potenziale zur Optimierung der Betriebsstrukturen zu identifizieren. Es wird erwartet, dass durch eine effizientere Gestaltung der Management- und Berichtssysteme einzelner Abteilungen deutliche Kostenreduzierungen realisiert werden können. Detaillierte Ausführungen zu diesen Maßnahmen sollen zeitnah im Rahmen der Halbjahreszahlenpräsentation veröffentlicht werden.

Gegenwärtig steht Glencore einem komplexen und herausfordernden Marktumfeld gegenüber. Besonders das Geschäft mit Kohle leidet unter den anhaltend niedrigen Preisen, die Druck auf die Gewinnmargen des Unternehmens ausüben. Zusätzlich zeigt die Preisentwicklung für Kobalt, einem essenziellen Rohstoff für die Produktion von Batterien im Bereich der Elektromobilität, eine rückläufige Tendenz, was ebenfalls Einfluss auf die Ertragskraft von Glencore hat. Ein weiteres Problemfeld stellt das Raffineriegeschäft dar, welches mit reduzierten Metallverarbeitungsgebühren konfrontiert ist, was wiederum die Rentabilität in diesem Segment schmälert.

Obgleich diese Herausforderungen spürbar sind, bleibt Glencore zuversichtlich hinsichtlich der langfristigen Perspektiven seines Handelsgeschäfts. Der Konzern prognostiziert hier einen bereinigten Betriebsgewinn in der Größenordnung von 2,3 bis 3,5 Milliarden Dollar. Einen bedeutenden Fortschritt markiert die kürzlich abgeschlossene Fusion zwischen Viterra und Bunge, einem amerikanischen Konkurrenten. Glencore hält nahezu 50 Prozent an Viterra, und der Zusammenschluss mit Bunge, dessen Grundlage bereits vor zwei Jahren gelegt wurde, ist nun vollzogen. Diese Fusion dürfte bedeutende Synergieeffekte freisetzen und langfristigen Wert für Glencore generieren.