04. Juni, 2025

Wirtschaft

Gerresheimer korrigiert Prognose für 2025: Reduzierung des Umsatzwachstums und der Dividenden

Der renommierte Verpackungsspezialist Gerresheimer hat kürzlich bekanntgegeben, dass er gezwungen ist, seine Prognosen für das Geschäftsjahr 2025 anzupassen. Ausschlaggebend für diese Anpassung ist eine anhaltend schwache Nachfrage im Kosmetiksektor sowie im Bereich der flüssigen oralen Medikamente. In einer überraschenden Mitteilung prognostizierte das Unternehmen, dass das organische Umsatzwachstum im zweiten Quartal voraussichtlich nur im niedrigen einstelligen Prozentbereich zu verzeichnen sein wird.

Die bereinigte operative Marge (Ebitda-Marge) des Unternehmens wird bei etwa 19 Prozent erwartet, was auf ein insgesamt schwächeres erstes Halbjahr schließen lässt. Diese Entwicklung trübt den Ausblick auf ein potenziell starkes zweites Halbjahr, wodurch die ursprünglichen Prognosen für das gesamte Geschäftsjahr nicht mehr erreicht werden können. Die Nachricht führte an der Börse zu einem merklichen Abverkauf der Gerresheimer-Aktie, die daraufhin um über zehn Prozent im Kurs zurückging.

Im Zuge dieser Entwicklungen passt der Vorstand von Gerresheimer seine Erwartungen für das organische Umsatzwachstum für das Gesamtjahr auf ein bis zwei Prozent an. Zudem wird die bereinigte operative Marge nun bei 20 Prozent gesehen, während der bereinigte Gewinn je Aktie im niedrigen zweistelligen Prozentbereich rückläufig sein wird. Ursprüngliche Schätzungen des Managements gingen von einem Umsatzwachstum zwischen drei und fünf Prozent, einer Ebitda-Marge von 22 Prozent und einem Gewinnanstieg je Aktie im hohen einstelligen Prozentbereich aus.

In einem weiteren Schritt zur Anpassung an die aktuelle Marktlage hat Gerresheimer beschlossen, die Dividende des vorangegangenen Geschäftsjahres drastisch zu senken. Sie wird auf das gesetzlich vorgeschriebene Minimum von vier Cent pro Aktie herabgesetzt, nachdem im Vorjahr noch eine Dividende von 1,25 Euro je Aktie ausgezahlt wurde. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, die Kostensituation des Unternehmens unter den gegebenen Umständen besser zu steuern.

Gerresheimer plant, am 10. Juli den vollständigen Quartalsbericht zu veröffentlichen und dabei auch ein Update der mittelfristigen Prognosen zu präsentieren. Analysten und Investoren blicken gespannt auf diese Veröffentlichung, um ein besseres Verständnis der zukünftigen strategischen Ausrichtung des Unternehmens zu gewinnen.