22. Juni, 2025

Wirtschaft

General Motors: Produktionsanpassungen als Reaktion auf Zollerhöhungen

General Motors (GM) plant, seine Produktionskapazitäten in den Vereinigten Staaten maßgeblich zu erweitern. Mit einem Investment von vier Milliarden US-Dollar über die nächsten zwei Jahre reagiert das Unternehmen auf die Unsicherheiten, die durch die Handelspolitik der Trump-Administration bestehen. Ziel dieser Investition ist es, spezifische Fahrzeugmodelle vermehrt in den USA zu fertigen und teils Produktionsprozesse von Mexiko in die Vereinigten Staaten zu verlagern.

Im Mittelpunkt dieses Strategiewechsels steht die Produktion der derzeit in Mexiko gefertigten benzinbetriebenen Modelle, wie dem Chevrolet Blazer und dem Chevrolet Equinox. Ab dem Jahr 2027 sollen diese Modelle in US-amerikanischen Werken hergestellt werden. Ferner plant GM, die Produktion von Elektrofahrzeugen vom Orion-Werk in Michigan zur Factory Zero in Michigan umzusiedeln. Hinzu kommt die Aufnahme der Fertigung von großen benzinbetriebenen SUVs, wie dem Chevrolet Tahoe, sowie leichtgewichtigen Pickups, wie dem Chevrolet Silverado, im Orion-Werk.

Paul Jacobson, Finanzchef von GM, erläuterte bei einer Präsentation auf der Deutschen Bank Auto-Konferenz in Manhattan die strategischen Überlegungen hinter diesen Entscheidungen. Die Neuausrichtung der Produktion und die Anpassung der Produktionsprozesse an die sich verändernde Nachfrage seien wohlüberlegte Maßnahmen. Sie zielen darauf ab, die unmittelbaren Auswirkungen von Zöllen zu mindern und zugleich eine stärkere Marktpräsenz zu sichern. Trotz der derzeitigen wirtschaftlichen Herausforderungen behauptet sich General Motors erfolgreich auf dem Markt und verteidigt seine führende Position im Verkaufssegment großer Pickups, maßgeblich gestützt durch die erfolgreichen Modelle Chevrolet Silverado und GMC Sierra.

Obgleich die Zölle im zweiten Quartal voraussichtlich einen Höchststand erreichen könnten, zeigt sich das Unternehmen optimistisch. Durch strategisch stabile Preisstrukturen plant GM, die eigene Marktposition zu festigen und Marktanteile zu gewinnen, selbst in einem schwierigen Wettbewerbsumfeld, in dem viele Konkurrenten gezwungen sind, ihre Preise zu senken.

Die Produktionsstätten in Mexiko werden derweil nicht aufgegeben, sondern verlagern ihren Schwerpunkt. Diese Werke sollen künftig verstärkt für den Export in andere Märkte eingesetzt werden, während die umgestellten Werke in den USA sich auf die heimische Produktion fokussieren. Diese Doppelstrategie ermöglicht es General Motors, sowohl den US-amerikanischen Markt effizient zu bedienen als auch internationale Absatzmärkte zu stärken.