27. November, 2025

Märkte

Gelassener Wochenschluss an Europas Aktienmärkten – Allfunds im Mittelpunkt

Inmitten einer Serie von Kursanstiegen gönnten sich die Investoren in dieser Woche eine Auszeit, wobei die führenden Indizes nur geringe Schwankungen verzeichneten. Diese gelassene Anlegerhaltung resultierte teilweise aus dem Feiertag 'Thanksgiving' in den USA, der das Geschehen an den Finanzmärkten merklich beruhigte. Trotz der ruhigen Phase bleibt die Grundstimmung an den Börsen optimistisch, angeregt durch die Erwartung möglicher Zinssenkungen in den Vereinigten Staaten in naher Zukunft.

Der Leitindex EuroStoxx 50 fiel geringfügig um 0,04 Prozent und schloss bei 5.653,17 Punkten. Im Gegensatz dazu konnte der schweizerische SMI ein Plus von 0,07 Prozent verbuchen und endete bei 12.831,05 Punkten. Ähnliches spielte sich am britischen FTSE 100 ab, der einen leichten Anstieg von 0,02 Prozent auf 9.693,93 Punkte verzeichnete. Diese leichten Bewegungen spiegeln die insgesamt ruhige Handelswoche wider.

In Erwartung eines verkürzten Handelstags in den USA am Freitag wird auch für die kommenden Tage ein verhaltener Marktverlauf prognostiziert. Experten heben jedoch die Bedeutung der Verkaufszahlen des US-Einzelhandels im Zuge des Thanksgiving-Wochenendes hervor, da sie potenziell richtungsweisend für die mittelfristige Entwicklung der Märkte sein könnten. Besonders die Cyber Week steht im Fokus, mit einem erwarteten Umsatzvolumen von etwa 44 Milliarden US-Dollar, dessen genaue Zahlen voraussichtlich am Montag veröffentlicht werden.

In der Eurozone blieben die aktuellen Konjunkturdaten weitgehend unverändert, da die wirtschaftliche Stimmung im November nur ein geringfügiges Wachstum zeigte. Technologieunternehmen verweilten nach vorangegangenem Kurswachstum auf ihrem Niveau, wobei der Chipausrüster ASML einen Rückgang von 1,3 Prozent hinnehmen musste. 'Bei Technologiewerten beobachten wir gegenwärtig eine rasche Gewinnmitnahme durch Investoren,' erläuterte Marktexperte Andreas Lipkow. Ähnlich zeigten Rohstoffwerte leichte Verluste, was auf eine gewisse Unsicherheit im Sektor schließen lässt.

Im Mittelpunkt des Interesses stand am Nachmittag die Allfunds-Gruppe. Die Deutsche Börse bestätigte Berichte über laufende Verhandlungen bezüglich einer potenziellen vollständigen Übernahme des Fondsvermittlers. Diese Meldungen wurden zuvor von Bloomberg veröffentlicht und führten zu einem Anstieg der in Amsterdam gelisteten Allfunds-Aktien um über 22 Prozent. Hingegen reagierten die Aktien der Deutschen Börse unbeeindruckt und schlossen mit einem Anstieg von 1,8 Prozent. Bei einem erfolgreichen Abschluss der Übernahme könnten bedeutende Anteilseigner wie Hellman & Friedman sowie BNP Paribas profitieren. Die Aktien von BNP Paribas zeigten anfängliche Volatilität, notierten letztlich aber mit einem Plus von 1,5 Prozent.