27. November, 2025

Wirtschaft

Fritz Kola trennt sich von Familienunternehmern nach Einladung an die AfD.

In einer unerwarteten und weitreichenden Entscheidung hat Fritz Kola, ein renommiertes Unternehmen mit Sitz in Hamburg, angekündigt, seine Mitgliedschaft im Verband der Familienunternehmer mit sofortiger Wirkung zu beenden. Hintergrund dieser Entscheidung ist die jüngste Vorgehensweise des Verbands, Vertreter der politischen Partei Alternative für Deutschland (AfD) zu Gesprächen einzuladen. Diese Entwicklung hat in der Unternehmenslandschaft für erhebliche Diskussionen gesorgt.

Fritz Kola hat in einer offiziellen Stellungnahme bekräftigt, dass die Werte einer offenen und demokratischen Gesellschaft den Kern ihres wirtschaftlichen Handelns darstellen. Das Unternehmen sieht in der neuen Richtung des Verbands einen deutlichen Widerspruch zu diesen Prinzipien und hat sich daher entschieden, konsequent zu handeln. Die Entscheidung, sämtliche Verbindungen zu dem Verband abzubrechen, unterstreicht das Engagement von Fritz Kola für eine inklusive und wertorientierte Unternehmenspolitik.

Neben Fritz Kola haben auch die Drogeriekette Rossmann und der bekannte Hausgerätehersteller Vorwerk aus vergleichbaren Gründen ihre Mitgliedschaft im Verband der Familienunternehmer beendet. Diese Unternehmen unterstreichen die Wichtigkeit, ihre Geschäftsstrategien auf einer Basis von Toleranz und demokratischen Werten zu führen. Auch wenn die bisherige Plattform der unternehmerischen Vernetzung dadurch entfällt, suchen diese Unternehmen nach alternativen Wegen, ihre unternehmerische Zusammenarbeit fortzusetzen und die Essentials von Toleranz und Demokratie weiterhin als Leitmotive ihrer Geschäftspraktiken zu etablieren.

Die aktuelle Debatte wurde durch einen Parlamentarischen Abend des Verbands initiiert, der im Oktober in einer Niederlassung der Deutschen Bank in Berlin stattfand. Marie-Christine Ostermann, Präsidentin des Verbands der Familienunternehmer, hob dort das bisherige "Kontaktverbot" gegenüber der AfD auf und argumentierte, dass ein inhaltlicher Diskurs auch mit politischen Kräften, die am Rande des politischen Spektrums stehen, notwendig sei. Dennoch betonte Ostermann ausdrücklich, dass der Verband keine Regierungszusammenarbeit mit der AfD anstrebe, da deren ideologisches Fundament nicht mit den freiheitlichen und marktwirtschaftlichen Grundsätzen des Verbands in Einklang gebracht werden könne.

Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die Spannungen, die in der deutschen Wirtschaftselite hinsichtlich der Zusammenarbeit und des Dialogs mit politischen Parteien bestehen, die weitreichende und kontroverse Standpunkte vertreten. Die Entscheidungen von Fritz Kola, Rossmann und Vorwerk könnten richtungsweisend für weitere Organisationen sein, die ähnliche Wertvorstellungen teilen und sich in ihren Mitgliedschaften neu ausrichten möchten.