Bundeskanzler Friedrich Merz hat den Beginn des Friedensprozesses zwischen Israel und der islamistischen Hamas als einen bedeutenden, historischen Moment gewürdigt. In einer Rede in Scharm el-Scheich bezeichnete Merz den 13. Oktober 2025 als einen Tag von außergewöhnlicher historischer Bedeutung, der die Geschichtsbücher prägen wird. Nach einer zweijährigen Phase bewaffneter Auseinandersetzungen im Gazastreifen konnte eine Waffenruhe erzielt werden, die als entscheidender Wendepunkt gilt. Der Kanzler äußerte seine Hoffnung auf eine neue Ära des Friedens, der internationalen Zusammenarbeit und der regionalen Stabilität und sicherte zu, dass Deutschland insbesondere durch humanitäre Hilfe erhebliche Unterstützung leisten wird.
In seinen Ausführungen würdigte Merz die entscheidenden Beiträge der Vermittler hinter den Kulissen und hob insbesondere die Rolle des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump hervor. In einem Appell an die internationale Gemeinschaft unterstrich er die Dringlichkeit, den gleichen Geist der Kooperation auch bei der Lösung anderer globaler Konflikte, wie dem derzeitigen Konflikt in der Ukraine, an den Tag zu legen. Merz sieht besonders die Vereinigten Staaten in einer prädestinierten Position, als aktiver Friedensstifter Einfluss zu nehmen.
Besonders erfreut zeigte sich Kanzler Merz über die Freilassung von Geiseln durch die Hamas, darunter vier deutsche Staatsbürger. Trotz dieser Erleichterung richtete er seine Gedanken an die Familien der Opfer. Für diese ist der Tag des Friedens zugleich ein Tag des Gedenkens und der Trauer um die verlorenen Leben. Die Erinnerung an das Leiden bleibt im kollektiven Gedächtnis der Region verankert. Merz betonte die Bedeutung, die Leiden der Kriegsopfer nicht zu vergessen und den begonnenen Weg des Friedens kontinuierlich weiterzuverfolgen.