09. Oktober, 2025

Wirtschaft

Freenet akquiriert Mobilezone Deutschland: Zielgerichtete Expansion im Telekommunikationssektor

Der deutsche Mobilfunkanbieter Freenet hat kürzlich sein Portfolio durch den strategischen Erwerb der deutschen Tochtergesellschaft des Schweizer Unternehmens Mobilezone erweitert. Diese Transaktion umfasst bekannte Marken wie Sparhandy, Deinhandy und Handystar und wurde zu einem Kaufpreis von rund 230 Millionen Euro abgeschlossen. Die Bekanntgabe der Übernahme erfolgte nach Börsenschluss am Mittwoch, und die Reaktion des Marktes am folgenden Tag war positiv, was sich in einem Anstieg der Freenet-Aktie um 1,2 Prozent bis zum Donnerstagmittag widerspiegelte. Allerdings bleibt anzumerken, dass trotz dieses Anstiegs die Aktie seit Jahresbeginn etwa zwei Prozent an Wert verloren hat.

Der Rückgang ist insbesondere auf signifikante Verluste im August zurückzuführen, die durch eine nach unten korrigierte Prognose für den Kundenumsatz ausgelöst wurden und damit bei Investoren Besorgnis hervorriefen. Trotz dieser Herausforderungen bleibt das Management von Freenet zuversichtlich und hält an den Prognosen für den operativen Gewinn sowie den Kapitalmittelzufluss bis zum Jahr 2025 fest. Die Akquisition von Mobilezone Deutschland wird von den Führungskräften als wertvolle strategische Ergänzung des bestehenden Vertriebsportfolios bewertet.

Mobilezone konnte im vergangenen Jahr auf dem deutschen Markt bemerkenswerte Finanzzahlen vorweisen, mit einem Umsatz von fast 780 Millionen Euro und einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von rund 30 Millionen Euro. Freenet-Chef Robin Harries kommentierte diesen Schritt als strategisch bedeutend für das Unternehmen.

Gleichzeitig mit der Übernahme hat Freenet die bestehende Vertriebspartnerschaft mit der bekannten Elektronikkette MediaMarktSaturn aus dem Ceconomy-Konzern um weitere fünf Jahre verlängert. Von Interesse ist auch Freenets Rolle als einer der vier Ankeraktionäre von Ceconomy. Im Juli hatte das chinesische Unternehmen JD.com ein Übernahmeangebot für Ceconomy vorgelegt, das derzeit geprüft wird. Die Annahmefrist für dieses Angebot endet am 10. November, und die beteiligten Ankeraktionäre haben bereits Zusagen für insgesamt 32 Prozent des Aktienkapitals gegeben.