28. Oktober, 2025

Technologie

Fortschritte im Glasfaserausbau: Ministerium und Industrie streben konkret definierte Ziele an

Die führenden Vertreter der Telekommunikationsbranche, der Bundesländer und Kommunen haben sich unter der Leitung des Bundesdigitalministers Karsten Wildberger zusammengefunden, um einen bedeutenden Fortschritt in der Verbesserung der digitalen Infrastruktur Deutschlands anzustreben. In einem kürzlich abgehaltenen Gipfeltreffen bekräftigten die Beteiligten ihre Verpflichtung, bis zum ersten Quartal 2026 konkrete und messbare Ziele für den flächendeckenden Ausbau der Glasfasertechnologie festzulegen.

Minister Karsten Wildberger zeigte sich entschlossen, diesem Bestreben höchste Priorität einzuräumen und betonte die Bedeutung einer flächendeckend schnellen und zuverlässigen Internetverbindung - ganz gleich ob zu Hause, bei der Arbeit oder auf Reisen. Alle Beteiligten sollen in diesem Prozess eng zusammenarbeiten und sich zu einem kontinuierlichen Austausch samt verbindlicher Zielvorgaben verpflichten.

Die Telekommunikationsunternehmen, darunter prominente Akteure wie Telekom-Deutschlandchef Rodrigo Diehl und Vodafone-Deutschlandchef Marcel de Groot, reagierten positiv auf die Initiative. Laut Marcel de Groot besteht ein klares Bestreben, die veraltete DSL-Infrastruktur durch Gigabit-Internet zu ersetzen, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden.

Auch die Bundesnetzagentur spielt in diesem Transformationsprozess eine wichtige Rolle, indem sie Informationen über geplante Änderungen bereitstellt. Dies betrifft insbesondere den aktuell noch weit verbreiteten Einsatz von TV-Kabeln für Internetanschlüsse. Während Glasfaser als die zukunftsweisende Technologie angesehen wird, sind derzeit noch überwiegend Kupferleitungen im Einsatz. Eine Studie des Verbandes der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) prognostiziert, dass die DSL-Technologie in Deutschland bis 2030 weiterhin dominieren wird.

Aktuell sind rund 54 Prozent der Haushalte in Deutschland mit Glasfaseranschlüssen versorgt. Nichtsdestotrotz bleibt der tatsächliche Anteil derjenigen, die diese fortschrittliche Technologie aktiv nutzen, relativ gering. Angesichts dieser Entwicklungen plant das Bundesdigitalministerium, das bestehende Kupfernetz zwischen 2035 und 2040 vollständig abzuschalten. Dieses ehrgeizige Vorhaben könnte die digitale Landschaft Deutschlands nachhaltig transformieren und zur Wettbewerbskraft des Wirtschaftsstandortes beitragen.